Geschiebeumlagerung Salzach bei Feingoldsteg und Amadeus-Schiffsanlegestelle
ORF.at/Georg Hummer
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Umwelt & Klima

Baggerarbeiten in Salzach werden evaluiert

Drei Techniker in einer mit Seilen am Salzachufer verankerten Zille haben in der Stadt Salzburg zwischen Feingoldsteg und Müllnersteg für Aufsehen gesorgt. Sie untersuchten den Erfolg der großen Baggerarbeiten 2021 und erhoben Daten für den Hochwasserschutz.

Auch wenn die Salzach im Salzburger Stadtgebiet nicht danach aussieht, sei sie ein Gebirgsfluss, der Kraftwerksbetreibern und Hochwasserschützern mit enormen Mengen Schotter Kopfzerbrechen bereite, sagt der Kraftwerkschef der Salzburg AG, Markus Matschl.

„Mit dem sich verstärkenden Klimawandel ist zu beobachten, dass der Geschiebetrieb deutlich stärker wird. Daraus gilt es Folgemaßnahmen abzuleiten, um für die Stadt Salzburg eine dauerhafte Sicherheit vor Hochwasser zu gewährleisten.“

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Geschiebeuntersuchung auf Salzach
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Techniker im Auftrag der Salzburg AG bei Geschiebeuntersuchung auf der Salzach zwischen Müllner Steg und Feingoldsteg
Geschiebeuntersuchung auf Salzach
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Mit Seilen zum Ufer ist die Zille während der Arbeit in der Flussmitte verankert
Geschiebeuntersuchung auf Salzach
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Ein Fächer-Echolot zeichnet das Flussbett zentimetergenau auf, mit Rohren werden Proben des Flussschotters genommen
Geschiebeuntersuchung auf Salzach
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Passanten beobachten interessiert die Arbeiten auf dem Fluss
Geschiebeuntersuchung auf Salzach
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Die auf der Zille gewonnenen Daten werden in den nächsten Wochen ausgewertet und dienen als Grundlage für weitere Hochwasserschutzmaßnahmen
Geschiebeuntersuchung auf Salzach
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Die Zille macht knapp oberhalb des Müllner Stegs am Fluss Station, im Hintergrund die Pfarrkirche Mülln
Geschiebeuntersuchung auf Salzach
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Per Außenbordmotor wird die Zille für die Messungen in Position gebracht und dort mit Seilen vertäut
Geschiebeuntersuchung auf Salzach
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Postkartenwetter erleichtert die Untersuchungen des Salzachschotters unter dem Wasserspiegel

Flussbett per Echolot zentimetergenau kartiert

Per Echolot haben Techniker nun den aktuellen Zustand des Flussbetts zentimetergenau kartiert und Proben gezogen, um dessen Schotterkörnung zu untersuchen. Zwar liegen noch nicht alle Ergebnisse vor, um der Schottermassen aber Herr zu werden, dürften weitere Arbeiten im Fluss notwendig sein, betont Matschl.

„Die Sohlstufe ist in Wirklichkeit noch immer jenes Bauwerk, das in punkto Geschiebetrieb und Hochwasser noch immer sehr mäßigend wirkt. Wir gehen derzeit auch davon aus, dass man wahrscheinlich an der Sohlstufe noch einmal Maßnahmen setzen – das heißt, die Sohlstufe geringfügig absenken – wird müssen, um beim jetzt verstärkt auftretenden Geschiebetrieb auch künftig die entsprechenden Sohlen ohne weitere Baggerungen einhalten zu können.“

Erste Verhandlungen laufen

Erste Verhandlungen dazu zwischen Salzburg AG, ÖBB, Stadt, Land und Bund haben bereits begonnen, ergänzt der Kraftwerkschef.