Haslauer sprach am Sonntagabend von einem „durchwachsenen Ergebnis“ für seine Partei. Mit den erreichten Mandaten „bleibt die Salzburger Volkspartei klar die dominierende kommunalpolitische Kraft. Die unterschiedlichen Ergebnisse zeigen, dass es stark um lokalpolitische Themen geht und die Bürgermeisterdirektwahl eine Persönlichkeitswahl ist“, so Haslauer, der das Ergebnis in der Stadt Salzburg als Enttäuschung bezeichnete.
KPÖ plus für Wohnkostenthema belohnt
Kay-Michael Dankl (KPÖ plus) kommentierte seinen vorläufigen Platz zwei in der Bürgermeisterwahl: „Es ist eine schöne Bestätigung, weil wir seit fünf Jahren, nicht erst kurz vor der Wahl beim Thema leistbares Wohnen sehr viel machen und das von den Bürgerinnen und Bürgern honoriert wird, ist das natürlich ein schöner Rückenwind.“ Die KPÖ plus ist auch Nummer zwei der Gemeinderatswahl mit 23 Prozent, ein Plus von knapp 20 Prozentpunkten.
Auinger für SPÖ in Stichwahl „klarer Favorit“
Salzburgs SPÖ-Landesparteivorsitzender Egger zeigte sich hingegen erfreut, dass die SPÖ in der Stadt Salzburg wieder Nummer eins wurde und SPÖ-Vizebürgermeister Bernhard Auinger „als klarer Favorit“ in die Bürgermeisterstichwahl gehe. „Am 24. März haben die Salzburgerinnen und Salzburger die Wahl, ob sie sich eine One-Man-Show oder Bernhard Auinger mit seinem kompetenten Team an seiner Seite wünschen.“
Auinger stehe für Veränderung mit Erfahrung und Vernunft, sagte Egger. Er sei der einzige Kandidat, der in der S-Link-Frage (teils unterirdisch geführte, geplante Verlängerung der Salzburger Lokalbahn vom Hauptbahnhof durch die Stadt bis weiter nach Hallein, Anm.) immer deutlich gewesen und bei seiner Haltung geblieben sei.
FPÖ: Zugewinne im ganzen Land, wieder ein Bürgermeister
FPÖ-Landesparteichefin Marlene Svazek zeigte sich erfreut über die Zugewinne im gesamten Bundesland und darüber, dass die FPÖ neben Vizebürgermeistern etwa in Tamsweg und Faistenau nun mit der Lungauer Gemeinde Unternberg wieder einen Bürgermeister stelle. Zum Abschneiden in der Landeshauptstadt sagte sie: „Der Mandatszuwachs ist für uns Freiheitliche ein Anlass zur Freude und ein gutes Fundament, um längst notwendige sicherheitspolitische Schwerpunkte in der Landeshauptstadt zu setzen.“
Grüne sehen ebenfalls „Wahlerfolg“
Die grüne Landessprecherin Martina Berthold sprach von einem „grünen Wahlerfolg“. „Der Wahlkampf war herausfordernd, und trotzdem konnten wir am Land die guten Ergebnisse von 2019 in den meisten Gemeinden sogar übertreffen.“ Berthold bezeichnete das Ergebnis als „klaren Auftrag für Klimaschutz, Bodenschutz und mehr Transparenz in den Gemeindestuben“.