Großvenediger Obersulzbachkees Hohe Tauern Klimawandel Klima Die Gletscherbilanz für die Hohen Tauern in Salzburg fällt für das ablaufende Jahr positiver aus als erwartet. Viel Neuschnee vor genau einem Jahr und im letzten Winter ließen den Sommerschnee als Schutz des Eises gut überdauern. Mittel- und langfristig haben sich die Chancen von Gletschern laut Experten dennoch nicht verbessert.
Flugbild: Gerald Lehner
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Chronik

Drei Skibergsteiger vom Großvenediger gerettet

Drei deutsche Skibergsteiger – eine 25-jährige Frau und zwei Männer im Alter von 24 und 25 Jahren – haben sich am Freitag auf dem höchsten Berg Salzburgs bei Schlechtwetter und Nebel verirrt. Es gab über Nacht auf Samstag eine große Suchaktion auf dem Großvenediger. Die Alpinisten sind unverletzt und sehr erschöpft.

Das Trio soll am Freitag laut Bergrettern einem anderen Skibergsteiger bei der Abfahrt in die falsche Richtung gefolgt sein. Sie fuhren fälschlicherweise auf die Osttiroler Seite ab, obwohl sie eigentlich zur Kürsinger Hütte im Obersulzbachtal auf Salzburger Seite wollten.

Abfahrt auf die falsche Seite des Berges

Nachdem ihnen ihr Irrtum klar wurde, beschlossen sie, wieder auf den Berg aufzugsteigen, um auf die Salzburger Seite zu kommen. Dabei sollen sie sich im Föhnsturm mit dichten Wolken verirrt haben. Sie gerieten in Richtung des Gschlösstales bis unterhalb der Prager Hütte.

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Auf dem Großvenediger bei Neukirchen (Pinzgau) läuft eine große Suchaktion der Bergrettung. Zwei Männer und eine Frau im Alter von 24, 25 und 26 Jahren werden seit Freitag vermisst. Einsatzkräfte aus Salzburg und Osttirol rückten ins tief verschneite Hochgebirge aus.
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Archivfoto: Drei Bergsteiger kurz vor dem noch immer stark vergletscherten Gipfel. Der riesige Serac auf der Landesgrenze bricht auf die Salzburger Seite mit etwa 60 Metern Höhe ab
Großvenediger Venedigerscharte Untersulzbachtal – aufgenommen mit Teleobjektiv vom Salzachtal von Norden her – von außerhalb des Nationalparks Hohe Tauern Gletscher Eis Klimawandel Gletscherabschmelzung Klima
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Archivfoto: Salzburger Seite des Massivs mit der Venedigerscharte, wo die Abfahrtsroute zur Kürsinger Hütte verläuft
Großvenediger – aufgenommen mit Teleobjektiv vom Salzachtal im Norden her von außerhalb des Nationalparks Hohe Tauern Gletscher Eis Klimawandel Gletscherabschmelzung Klima
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Archivfoto: Salzburger Seite des Massivs, links die Venedigerscharte, wo die Abfahrtsroute zur Kürsinger Hütte verläuft
Auf dem Großvenediger bei Neukirchen (Pinzgau) läuft eine große Suchaktion der Bergrettung. Zwei Männer und eine Frau im Alter von 24, 25 und 26 Jahren werden seit Freitag vermisst. Einsatzkräfte aus Salzburg und Osttirol rückten ins tief verschneite Hochgebirge aus.
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Osttiroler Seite des riesigen Gletscherplateaus beim Gipfel. Blick nach Norden zum Wilden Kaiser und in den Salzburger Oberpinzgau
Auf dem Großvenediger bei Neukirchen (Pinzgau) läuft eine große Suchaktion der Bergrettung. Zwei Männer und eine Frau im Alter von 24, 25 und 26 Jahren werden seit Freitag vermisst. Einsatzkräfte aus Salzburg und Osttirol rückten ins tief verschneite Hochgebirge aus.
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Großvenediger im Morgenlicht – Ostseite des Massivs
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Archivfoto: Blick vom Kitzsteinhorn bei Kaprun nach Westen zum Großvenediger
Auf dem Großvenediger bei Neukirchen (Pinzgau) läuft eine große Suchaktion der Bergrettung. Zwei Männer und eine Frau im Alter von 24, 25 und 26 Jahren werden seit Freitag vermisst. Einsatzkräfte aus Salzburg und Osttirol rückten ins tief verschneite Hochgebirge aus.
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Archivfoto: Nordseite mit der Venedigerscharte links oben, wo die Abfahrt zur Kürsinger Hütte verläuft

Hüttenwirt alarmierte die Bergrettung

Nachdem die Alpinisten um 19.00 Uhr nicht wie geplant wieder zur Hütte gekommen waren, alarmierte deren Wirt die Einsatzkräfte, und die große Suchaktion begann. Samstagfrüh wurden die drei schließlich in 3.150 Metern Seehöhe gefunden. Sie hatten im Tiefschnee ein Notbiwak gebaut – beim sogenannten „Oberen Einstieg“ zum Rainerkees.

Die Deutschen waren unverletzt und sehr erschöpft, teilte die Alpinpolizei mit. Bergretter begleiteten sie zur Johanneshütte. Dann wurden sie mit einem Notarzthubschrauber nach Osttirol ins Tal geflogen. Seit Freitagabend waren neben einem Großaufgebot von Osttiroler Bergrettern auch 17 Männer und Frauen der Salzburger ÖBRD-Ortsstelle Neukirchen sowie mehrere Alpinpolizisten an dem schwierigen und sehr anstrengenden Nachteinsatz beteiligt.