Das Trio soll am Freitag laut Bergrettern einem anderen Skibergsteiger bei der Abfahrt in die falsche Richtung gefolgt sein. Sie fuhren fälschlicherweise auf die Osttiroler Seite ab, obwohl sie eigentlich zur Kürsinger Hütte im Obersulzbachtal auf Salzburger Seite wollten.
Abfahrt auf die falsche Seite des Berges
Nachdem ihnen ihr Irrtum klar wurde, beschlossen sie, wieder auf den Berg aufzugsteigen, um auf die Salzburger Seite zu kommen. Dabei sollen sie sich im Föhnsturm mit dichten Wolken verirrt haben. Sie gerieten in Richtung des Gschlösstales bis unterhalb der Prager Hütte.
Hüttenwirt alarmierte die Bergrettung
Nachdem die Alpinisten um 19.00 Uhr nicht wie geplant wieder zur Hütte gekommen waren, alarmierte deren Wirt die Einsatzkräfte, und die große Suchaktion begann. Samstagfrüh wurden die drei schließlich in 3.150 Metern Seehöhe gefunden. Sie hatten im Tiefschnee ein Notbiwak gebaut – beim sogenannten „Oberen Einstieg“ zum Rainerkees.
Die Deutschen waren unverletzt und sehr erschöpft, teilte die Alpinpolizei mit. Bergretter begleiteten sie zur Johanneshütte. Dann wurden sie mit einem Notarzthubschrauber nach Osttirol ins Tal geflogen. Seit Freitagabend waren neben einem Großaufgebot von Osttiroler Bergrettern auch 17 Männer und Frauen der Salzburger ÖBRD-Ortsstelle Neukirchen sowie mehrere Alpinpolizisten an dem schwierigen und sehr anstrengenden Nachteinsatz beteiligt.