Stadion des SV Austria Salzburg in Salzburg Maxglan
ORF
ORF
Sport

Austria-Salzburg-Stadion: Lösung zeichnet sich ab

Fast den ganzen Tag hat am Donnerstag die Behördenverhandlung über die Zukunft des Stadions von Austria Salzburg im Stadtteil Maxglan gedauert. Und auch wenn eine endgültige Einigung nicht erzielt werden konnte – Lösungen für die Probleme zeichneten sich ab.

Bei einer Gewerbe-, Umwelt- und Baurechts-Verhandlung wurde am Donnerstag über die Zukunft des Stadions und damit indirekt auch über die Zukunft des Fußballsvereins entschieden. Die Violetten wollen ja – im Fall eines Aufstiegs aus der Regionalliga West – in der kleinen Arena Spiele der Zweiten Bundesliga austragen – mit Fantribüne und fernsehtauglichem Flutlicht.

Blick über Wiese in Richtung des Stadions des SV Austria Salzburg in Salzburg Maxglan
ORF
Auf der Wiese neben dem Stadion soll eine Wohnsiedlung entstehen – deshalb soll es eine Lärmschutzwand für diese künftigen Anrainer geben

Neun Meter hohe Lärmschutzwand auf Kosten der Stadt

Knackpunkte der Verhandlungen waren Lärm und Licht: Die städtische Baubehörde, der Fußballverein, die Landesumweltanwaltschaft und nicht zuletzt die Eigentümer der Liegenschaft hinter dem Stadion waren beteiligt. Auf dem Areal soll ja eine Siedlung mit 500 Wohnungen entstehen. Und eigentlich sollten dafür die Fantribüne und die Flutlichtmasten weg – so war das auch vertraglich vereinbart.

Jetzt hat das Stadion gute Chancen zu bleiben – geht es nach den Grundeigentümern des benachbarten Baulands allerdings nur, wenn eine neun Meter hohe Schallschutzmauer entlang der Südostecke des Stadions gebaut wird – zum Schutz der künftigen Anrainer. Bezahlen soll der Lärmschutz die Stadt Salzburg: „Die Stadt hat bereits bis zu 400.000 Euro zugesagt – das sind in etwa die Schätzkosten dieser Schallschutzmauer –, hier zu investieren, die Mauer auch auf eigenem Grund zu errichten“, sagt Philipp Radlegger, Sprecher des Wohnbau-Konsortiums. „Aber die Modalitäten, die genauen vertraglichen Details sind noch nicht genau ausverhandelt.“

Fans auf Tribüne im Stadion des SV Austria Salzburg in Salzburg Maxglan
ORF
Die Salzburger Austria will in die Zweite Bundesliga aufsteigen

Neue Leuchten für Flutlicht

Auch die zwölf bestehenden Flutlichtmasten sorgten für viel Diskussion. Die jetzigen LED-Lampen strahlen ein helles, blauweißes Licht aus. Und die Lichtemmissionen sind für die Anrainer zu stark. „Wir haben den Kompromiss erzielt, dass man zwar diese Masten belassen kann“, sagt Landesumweltanwältin Gishild Schaufler. „Allerdings werden die Leuchten ausgetauscht.“

Behördenverhandlung zu Austria-Salzburg-Stadion

Austria Salzburg „guter Hoffnung“

Alles in allem scheint die Zweitliga-Tauglichkeit des Stadions in Maxglan wohl ein Stück näher gerückt: „Ich bin guter Hoffnung, dass wir das angestrebte Ziel einer uneingeschränkten Nutzung schaffen“, sagt SV-Austria-Salzburg-Obmann Claus Salzmann. Verhandlungsleiter Gerhard Hemetsberger vom Magistrat Salzburg will jedenfalls „eine einvernehmliche Lösung anstreben. So hätte ich das von den Parteien mitgenommen.“ Vieles ist also klar, manches noch nicht.

Fix ist nur: Austria Salzburg muss am Ende der Saison Erster oder Zweiter in der Regionalliga West werden, um überhaupt aufzusteigen zu dürfen.