Ab sofort stellen wir ihnen die sieben Spitzenkandidaten bei der kommenden Bürgermeisterwahl in der Landeshauptstadt vor. Als zweite Gruppierung sind  Salzburgs Kommunisten dran. Bürgermeister-Kandidat Kay Michael Dankl thematisiert im Wahlkampf weiterhin die teils extrem hohen Mieten und Wohnkosten, um bei  der Stadtbevölkerung zu punkten.
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Wohnkosten bleiben Topthema der Kommunisten

Ab sofort stellen wir ihnen die sieben Spitzenkandidaten bei der kommenden Bürgermeisterwahl in der Landeshauptstadt vor. Als zweite Gruppierung sind Salzburgs Kommunisten dran. Bürgermeister-Kandidat Kay Michael Dankl thematisiert im Wahlkampf weiterhin die teils extrem hohen Mieten und Wohnkosten, um bei der Stadtbevölkerung zu punkten.

Der britische Premierminister Winston Churchill sagte einmal, zuerst präge der Mensch den Raum, dann der Raum den Menschen. Was macht der Kommunist Dankl in einem Schloss wie dem Mirabell? Und was macht dieses aus ihm? Das fragte ORF-Redakteur Andreas Heyer den Spitzenkandidaten von KPÖ plus.

Dankl verweist auf ein zwölf Quadratmeter großes Büro, in dem er bisher als Mandatar im Gemeinderat der Landeshauptstadt Salzburg arbeite: „Das hat für Sprechstunden auch gut funktioniert, um ohne Ablenkung zu arbeiten.“ Er sei historische Gemäuer von der Arbeit im Museum her gewohnt. Die Frage sei aber berechtigt, wenn eine demokratisch gewählte Stadtregierung in einem barocken Schloss residiere: „Färbt das nicht auch auf die Politik dann ab?“

Politisches Schreckgespenst für ÖVP und FPÖ

Konkurrenzparteien sehen Dankl als politisches Schreckgespenst. ÖVP und FPÖ warnen, Dankl würde Menschen enteignen, wenn er Bürgermeister würde. Wie würde er das machen?

Der Spitzenkandidat entgegnet, vor den Kommunisten brauche sich niemand zu fürchten: „Die einzigen, die sich vielleicht fürchten müssen, sind Spekulanten und Investoren, die aus dem Grundbedürfnis Wohnen eine Goldgrube machen. Dass die etablierten Parteien nervös sind, das ist verständlich. Aber es gehört in einer Demokratie dazu, dass die Menschen einmal etwas Anderes wählen.“

„Leistbarer Wohnraum, Grundstücke sichern“

Wohnen, Energieversorgung Gesundheitswesen und Bildung seien zu wichtig, um der „ungehemmten Profitgier“ überlassen zu werden, so Dankl wörtlich: „Die Stadt muss wieder selbst leistbaren Wohnraum baut, Grundstücke sichert, um Spekulationen zu verhindern. Auch der Leerstand muss erhoben werden. Dazu muss es eine Abgabe geben, wenn Wohnungen leer stehen.“

Dankl ist für den Ausbau des Schienensystems: „Es darf keine Einzelmaßnahme sein wie bei der Lokalbahnverlängerung. Es sind beim S-Link noch viele Fragen offen. Die ÖVP spielt hier nicht mit offenen Karten.“ Der Kandidat sagt, es sollte fertig geplant werden, dann sollte die Bevölkerung befragt werden: „Ich weiß jetzt noch nicht, ob ich das Projekt befürworte oder nicht.“

Verweis auf kommunistische Genossin in Graz

Wenn nun Dankl neuer Salzburger Bürgermeister würde, hätte er da noch Zeit, sich um sein Lieblingsthema Wohnen zu kümmern? Die klassischen Ressort der Bürgermeister sind ja Finanzen und Personal. Dankl verweist auf Graz, wo seine kommunistische Genossin Kahr die Stadt regiert: „Sie kümmert sich selbst um die Stadtwohnungen und das Sozialressort. Das wäre auch mein Anliegen, falls ich Bürgermeister würde.“