Von Senecura betriebenes Seniorenheim in Salzburg Lehen von außen
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Politik

Stadt übernimmt Ex-Skandal-Pflegeheim in Lehen

Am kommenden Freitag übernimmt die Stadt Salzburg das lange skandalumwitterte Senecura-Pflegeheim in Salzburg-Lehen. Die früheren Zustände dort führten zum Rücktritt des damaligen Sozialreferenten und Vize-Regierungschefs Heinrich Schellhorn (Grüne). Nach langen Verhandlungen ist die Übernahme durch die Stadt nun fix.

Vor zwei Jahren flog der Pflegeskandal im Senecura-Heim auf. Die Missstände waren von der Volksanwaltschaft aufgezeigt worden. Montag schuf ein Sondergemeinderat der Stadt Salzburg eine neue Basis für das Heim, in dem zuletzt nur noch 30 von 90 Betten belegt waren.

Stadt will bald volle Belegung erreichen

Sozialstadträtin Andrea Brandner (SPÖ) betont, in der nächsten Zeit werde das Haus stabilisiert: „Das Endziel ist die volle Belegung der 90 Betten.“ Die Pflege gehöre – und das sei mit Senecura-Skandal endgültig klar geworden – in die öffentliche Hand, sind zum Beispiel die Grünen überzeugt. 37.000 Euro monatlich bezahlt die Stadt monatlich nun Miete für die Liegenschaft.

Finanziell sei das drinnen, sagt Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP): „Bei einem Neubau würde alles wesentlich mehr kosten.“ Nun werde zusätzliches Personal für das neue städtische Seniorenwohnhaus gesucht, erzählt Stadträtin Brandner: „Wir haben schon wieder Bewerbungen und hoffen, dass wir viel Personal bekommen.“

Neuer Name: Seniorenwohnhaus Lehen

Der Bürgermeister ist überzeugt, mit mehr Personal seien 60 zusätzliche Betten gut zu betreiben: „Wir haben lange Warteliste, und die müssen kürzer werden.“

Der Name Senecura-Heim wird übrigens ab Freitag auch der Vergangenheit angehören. Neuer Name: Seniorenwohnhaus Lehen.