Täglich von früh bis spät ist der große Helikopter derzeit in Chile im Einsatz. Knaus arbeitet seit Jahren bei der Bekämpfung von Waldbränden mit der chilenischen Regierung zusammen. Er hat über die Jahre schon mehrere Super-Pumas per Schiffstransport nach Chile geschickt, wo derzeit Sommer ist.
Am Mittwoch reiste wegen der Waldbrände ein dritter Pilot von Salzburg mit Linienflügen zur Verstärkung in das südamerikanische Land, schildert Firmenchef Roy Knaus: „Wir nutzen das Tageslicht so weit wie möglich aus. So lange es die Bedingungen zulassen, sind die Hubschrauber in der Luft.“ Derzeit ist der Super-Puma noch südlich der chilenischen Hauptstadt Santiago eingesetzt.
Vina del Mar als möglicher neuer Auftrag
Sein Team rechne damit, dass es auch zu den schlimmsten Brandherden in der Nähe der Küstenstadt Vina del Mar abkommandiert werde, so Knaus: „Unsere Maschine ist eine von zehn großen Hubschrauber, die dort eingesetzt werden. Sie gehört zu den leistungsfähigsten.“
Mehr als hundert Tote wurden in Vina del Mar bisher gezählt. Und es sei mit noch mehr zu rechnen – angesichts von Hunderten weiteren Vermissten, heißt es von der chilenischen Regierung.
Eigener Vertrag mit Chiles Regierung
Voraussichtlich zehn bis 14 Tage könnten die aktuellen Brandeinsätze in Chile noch dauern, schätzt Knaus.
Der Pongauer Unternehmer hat schon seit 2021 einen Vertrag mit dem chilenischen Staat. Immer von Dezember bis März ist einer seiner Super-Pumas zur Waldbrandbekämpfung in Südamerika.
Super-Pumas: 3.600 PS, viele Anwendungen weltweit
Bei technisch und einsatztaktisch schwierigen Spezialaufgaben in Schwellen- und Entwicklungsländern ist dieser in Frankreich gebaute Hubschraubertyp sehr gefragt – zum Beispiel auch in Regionen des Himalaya und in der Sahara.
In dem zum Land Salzburg sehr grenznahen Kirchanschöring (Oberbayern) gibt es die Firma Global Helicopter Service, die unter anderem für die Welthungerhilfe der UNO schwere Transporthubschrauber des Typs Super Puma betreibt und wartet. Dieser wurde hier im letzten Jahr für den Einsatz in Burkina Faso (Westafrika) vorbereitet, bevor der Überstellungsflug folgte – ohne Schiffstransport: