Schild Landesgericht Salzburg
ORF/Georg Hummer
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Chronik

Schlepper zu Haftstrafen verurteilt

Zwei Schlepper sind Donnerstag beim Landesgericht Salzburg zu Haftstrafen verurteilt worden. Ein Türke erhielt zwölf Monate, davon zwei unbedingt. Ein Bulgare bekam zehn Monate Gefängnis – auf Bewährung, dazu eine Geldstrafe von 480 Euro. Die Männer flogen beim Grenzübergang Walserberg auf.

Die Täter wurden im August mit vier Syrern im Auto beim Bundesstraßen-Grenzübergang an der Grenze zum Berchtesgadener Land in Bayern gestoppt. Sie hofften offenbar, dort den Kontrollen auf der nahen Autobahn zu entgehen. Die Männer sind 23 und 37 Jahre alt. Die Höchststrafe beträgt bei diesem Delikt fünf Jahre.

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Flugbild: Gerald Lehner
Autobahn-Grenzübergang Walserberg, unten Österreich, oben Bayern

Immer mehr Inder auf dem Weg

Der Türke saß bisher in Untersuchungshaft. Der Bulgare kam freiwillig zur Verhandlung. Die Zahl der illegalen Migranten ist laut Innenministerium bundesweit wieder stark gestiegen. Es gab pro Jahr mehr als 100.000 Aufgriffe in ganz Österreich, mehr als zu Beginn der Asylkrise im Jahr 2015. Die größte Gruppe Eingeschleuster waren Afghanen mit 21.000, gefolgt von 19.000 Indern – die laut Behörden äußerst geringe bis keine Chancen auf Asyl haben.

Deutschland weiter das Hauptziel

Die meisten der rund 700 festgenommenen Schlepper sind Syrer, Türken und Ukrainer. Als Hauptziel der Migranten gilt weiterhin Deutschland. Der Großteil komme via Ungarn über viele andere Länder, sagen Ermittler.

Auch deshalb verlängert die bayerische Polizei die Grenzkontrollen zu Salzburg, Oberösterreich und Tirol immer wieder. Auch in Bayern steigt die Zahl der Aufgriffe illegaler Migranten, dazu gibt es immer mehr Fahndungstreffer im illegalen Drogenhandel.