Bewohner der Städte Salzburg und Hallein (Tennengau) und der Gemeinden dazwischen hörten die zweimotorige Cessna C404 aus der norddeutschen Stadt Münster, die immer wieder in 400 bis 500 Metern über Grund ihre Schleifen zog.
Das Flugzeug der Spezialfirma AVT Airborne Sensoring hat eine hochauflösende Wärmebildkamera und andere Messgeräte an Bord. Es war im Auftrag des Energieversorgers Salzburg AG unterwegs.
Fernwärmenetz überprüft
Viele hätten sich Sorgen gemacht, dass der Pilot vielleicht in Not sei und bei Dunkelheit einen Landeplatz suche, sagte ein Polizist, der mehrfach in seiner Dienststelle angerufen wurde, dem ORF. Der Salzburger Flughafen wird ja in der Nacht aus Lärmschutzgründen geschlossen.
Beobachter der bei ihrem Messeinsatz gut beleuchteten Maschine berichteten, sie hätten bei verschiedenen Behörden angerufen und dort erfahren, dass keinerlei Gefahr bestehe – und dass auch andere Leute anrufen und fragen würden.
Lange nach Mitternacht in Westfalen gelandet
Ein Salzburger Pilot, der von den Messflügen zuerst nichts wusste, versuchte von seiner Wohnung aus, die Besatzung mit einem Handfunkgerät zu erreichen. Es habe keine Antwort auf der passenden Frequenz gegeben.
Die gelbe zweimotorige Maschine war bei bestem Wetter bis etwa 1.30 Uhr unterwegs, ehe die Besatzung nach Bayern abdrehte und weiter nach Norddeutschland flog. Sie landete dort auf dem für Nachtankünfte ausgerüsteten und zugelassenen Flughafen Münster-Osnabrück um 3.30 Uhr – ihrer Heimatbasis.
Insgesamt wurden in der Nacht auf Dienstag in Salzburg etwa 230 Kilometer Fernwärmeleitungen abgeflogen und mit der Infrarot-Wärmebildkamera erfasst. Die Salzburg AG bekommt auf diese Art aktuelle Informationen, wo durch fehlerhafte Isolierung oder Betriebsstörungen viel wertvolle Energie verloren geht.