Fake Bären Video
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Chronik

Fake-Bären-Video kursiert in sozialen Medien

Ein Bären-Video sorgt für Aufregung. Es zeigt einen Braunbären auf einer Landtraße, der einen großen Hirsch reißt. Das Geschehen ist zwar echt, der Amateurfilm stammt aber aus der Slowakei. Fälschlicherweise wird es unter anderem mit Dienten (Pinzgau) in Verbindung gebracht.

Tatsächlich ist es ein Bär aus der Slowakei, der bei seiner Jagd gefilmt wurde.

Regelmäßig laufen bei der Salzburger Jägerschaft wegen solcher Fake-Videos die Telefone heiß, sagt Landesjägermeister Max Mayr-Melnhof: „Da gibt es diese Geschichte, wo alle immer schreien, der Wolf kommt, der Wolf kommt, aber er kommt nicht. Und wenn er dann einmal wirklich kommt, dann glaubt es niemand mehr. Genau das ist ein großes Problem.“

Braunbär reißt einen großen Hirschen – mitten auf der Landstraße

Nicht nur mit Salzburg wurde das Bärenvideo fälschlicherweise in Verbindung gebracht, so auch beispielsweise mit dem Wurzenpass in Kärnten.

Infos über Bären- oder Wolfsichtungen solle man „aus seriösen Medien“ beziehen, rät die Salzburger Jägerschaft: „Die Medien werden wahrheitsgetreu darüber berichten und nicht über solche Fake-Videos, weil davon ist Abstand zu halten. Wenn wirklich etwas los ist, werden wir das auch alle früh genug erfahren. Die näheren Bären-Populationen, die wir haben, sind in Slowenien und in Italien“, so Mayr-Melnhof.

Letzte Sichtungen im Mai

Das letzte Mal wurde im Mai ein Bär in Salzburg gesichtet. Er wurde in Schwarzach von einem Zug erfasst. Viele große Beutegreifer nutzen Verkehrswege, um schneller voranzukommen und werden dabei getötet. Heute ist dieser Bär im Landesjagdzentrum in Stegenwald bei Werfen (Pongau) ausgestellt. Aktuell sollen sich keine Bären in Salzburg aufhalten, heißt es bei der Salzburger Jägerschaft.