Lawinenlage
Der aktuelle Bericht für Salzburg (wetter.ORF.at)
Laut Lawinenwarnbericht vom Samstag ist die Gefahr im Großteil des Landes unterhalb der Waldgrenze zwar mäßig (Stufe zwei von fünf), darüber ist die erheblich (Stufe drei). Nur entlang des Alpenhauptkammes in den Hohen Tauern stellt sich die Lage anders dar: Hier ist die Warnstufe bereits unterhalb von 2.500 Metern erheblich, darüber ist die groß (Stufe vier von fünf).
Eine einzelne Person kann Lawine auslösen
Allerdings raten Polizei und Lawinenwarndienst trotzdem zu großer Vorsicht bei Skitouren oder Abfahrten im freien Gelände: Denn in den Hochlagen seien landesweit Schneebrettlawinen möglich, die im Steilgelände bereits durch die Belastung einer einzelnen Person ausgelöst werden können: „Die Gefahrenstellen sind nicht zu erkennen und betreffen alle Hangrichtungen, weshalb Unternehmungen abseits gesicherter Pisten Erfahrung in der Lawinenbeurteilung erfordern“, betont der Lawinenwarnbericht.
„Wir haben Schwachschichten im Schneedeckenaufbau, die eben zur Bruchausbreitung neigen“, sagt Meteorologe Michael Butschek von Geosphere Austria. „Dazu kommt noch, dass der Wind auffrischt und frischen Triebschnee bildet. Das erkennt man zwar im Gelände, aber es erfordert Erfahrung bei der Lawinenbeurteilung, damit man sicher unterwegs sein kann.“
Sonntag wieder sonniger: „Häufig unfallträchtig“
Deshalb ersucht die Alpinpolizei um „Zurückhaltung“ bei Touren im freien Gelände, gerade wenn am Sonntag das Wetter wieder sonniger wird: „Der erste schöne Tag nach einem Niederschlagsereignis ist häufig unfallträchtig“, betont die Polizei.