Hintergrund der Forderung ist ein Bericht der ZIB2 im Rahmen des Recherecheprojekts „Cyprus Confidential“, der offenlegt, wie das Fischerhaus samt zwei Hektar Wald und 6.600 Quadratmetern landwirtschaftlicher Fläche mittels Offshore-Gesellschaft und einer britischen Treuhänderin in den Besitz der Familie des russischen Oligarchen Abramowitsch gelangte – mehr dazu in Fuschlsee-Villa gehört zu Abramowitsch-Imperium (salzburg.ORF.at; 16.11.2023).
Grundverkehrsgesetz für Grüne „bewusst umgangen“
Das Salzburger Grundverkehrsgesetz sieht strenge Regeln beim Verkauf an EU-Ausländerinnen und -Ausländer vor. Dass diese bei dem Deal eingehalten wurden, das bezweifelt der grüne Raumordnungssprecher Simon Heilig-Hofbauer: „Alles deutet darauf hin, dass die Bestimmungen des Grundverkehrsgesetzes bewusst umgangen wurden.“
Heilig-Hofbauer ergänzt: „Dass in Wirklichkeit der Russe Abramowitsch hinter dem Villenkauf gestanden ist, dürfte nach den nun vorliegenden Informationen bewusst verschleiert worden sein. Die Salzburger Behörden sind gefordert, rasch entsprechende Schritte einzuleiten, den Verkauf 2007 zu prüfen und eine Rückabwicklung einzuleiten.“
Zypern-Leaks: Spuren nach Österreich
Im Mittelpunkt der neuen geleakten Dokumente von zypriotischen Finanzdienstleistern stehen vor allem undurchsichtige Vermögensverschiebungen russischer Oligarchen – und Österreich spielt dabei gleich einige Male eine Rolle. Wie aus den Recherchen zu „Cyprus Confidential“ ersichtlich ist, sind heimische Immobilien bei reichen Russen äußerst begehrt. Auch einige Namen vermögender Österreicher tauchen in den Dokumenten auf.