Im Werfener Ortsteil Tenneck (Pongau) gibt es weiter Diskussionen, ob die 70 Jahre alte Werkssiedlung des Eisenwerkes unter Denkmalschutz kommen soll. Rudolf Weinberger ist als Eigentümer des Industriebetriebes dafür, ebenso Bewohner der Arbeiterhäuser. Die Genossenschaft GSWB will als  Besitzerin jedoch den Abriss und neu bauen.
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Arbeitersiedlung: Werfen drängt auf Entscheidung

Seit einem Jahr steht ein Wohnbauprojekt in Tenneck bei Werfen (Pongau) still. Für eine alte Arbeiter-Wohnsiedlung gilt ein provisorischer Denkmalschutz. Die Lage sei dramatisch, weil sich in der Sache gar nichts tue, sagt der Bürgermeister. Die Gemeinde will mehr als 90 neue Wohnungen bauen.

Neue Wohnungen seien in Werfen dringend notwendig, es brauche eine neue Generation von Gemeindebürgerinnen und -bürgern, die sich in Tenneck ansiedeln, betont auch der Vizebürgermeister der Gemeinde, Christoph Hochbrugger (SPÖ). Es gehe darum, leistbaren Wohnraum zu schaffen.

„Unmut mittlerweile sehr groß“

Er habe versucht, mit dem Bundesdenkmalamt in Kontakt zu kommen, bisher ohne Erfolg, ergänzt Bürgermeister Hubert Stock (ÖVP): „Bei den Wohnungen in Tenneck ist es so, dass der Unmut in der Bevölkerung, aber auch bei uns mittlerweile schon sehr groß ist, weil damit ja auch die weitere Planung der Wohnbaugesellschaft gswb verbunden ist – ob jetzt die Wohnungen in der geplanten Form realisiert werden können oder nicht.“

Die Häuser der Siedlung sind rund 70 Jahre alt. Die Gemeinde will jetzt prüfen, welche rechtlichen Schritte es gibt, um Bewegung in die Sache zu bringen. Die Wohnbaugesellschaft gswb wartet ebenfalls auf die Entscheidung des Bundesdenkmalamtes.