Gewerkschaftsdemonstration mit Fahnen der Gewerkschaft Pro-Ge und Schildern „Hier wird gestreikt“
ORF
ORF
Wirtschaft

Säbelrasseln: Metaller drohen mit Streik

Die neue Woche beginnt mit der sechsten Lohnverhandlungsrunde der Metaller. Sollte es da zu keiner Einigung zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften kommen, drohen ab Dienstag flächendeckende Streiks in der Metallindustrie. Auch Salzburger Betriebe wären davon betroffen.

Sollte es am Montag keinen Lohnabschluss bei den Metallern geben sind die Streikbeschlüsse bereits fix. In Salzburg wird mit Sicherheit das Collini-Werk in Bürmoos (Flachgau) lahmgelegt werden ist aus Gewerkschaftskreisen zu hören. Hintergrund dafür ist, dass der Vorarlberger Johannes Collini einer der Chefverhandler auf Seiten der Arbeitgeber ist. Auch weitere Werke in Salzburg werden stillstehen, welche will die Gewerkschaft aus Streiktaktischen Gründen noch nicht sagen.

Zuletzt: Streik an 25 Standorten

Klar ist, dass es zuletzt bereits an 25 Standorten im ganzen Bundesland bis zu dreistündige Warnstreiks gegeben hat. An all diesen Standorten ist dementsprechend, bei scheitern der Verhandlungen, auch mit unbefristeten Streiks zu rechnen. Kommt es dazu wäre es jedenfalls der erste unbefristete Streik seit Jahrzehnten. Noch liegen beide Seiten weit auseinander.

Metallindustrie
ORF

Die Gewerkschaft fordert weiterhin 11,6 Prozent mehr Lohn, die Arbeitgeber haben zuletzt zwei Varianten für einen Lohnabschluss angeboten die jeweils rund 5 Prozent plus gebracht hätten. Dennoch sei ein Abschluss heute möglich, betonen beide Seite.

„Voodoo-Mathematik und geschönte Zahlen“

Bei der letzten gescheiterten Verhandlungsrunde wäre laut Arbeitgeberseite unterm Strich eine durchschnittliche Lohn- und Gehaltserhöhung von 8,42 Prozent herausgekommen. Die Gewerkschaften wiederum sprachen von „Voodoo-Mathematik und geschönten Zahlen“, die nicht stimmen würden. Mehr dazu in Lohnstreit: Metaller bereiten Warnstreiks vor (salzburg.ORF.at).