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Wirtschaft

Lohnstreit: Metaller bereiten Warnstreiks vor

Nachdem auch die vierte Verhandlungsrunde zum Metaller-Kollektivvertrag keine Einigung gebracht hat, laufen nun auch in Salzburg die Vorbereitungen für Streiks. Zwar haben die Arbeitgeber ihr Angebot verbessert. Laut Gewerkschaft liegt man „noch viel zu weit“ auseinander.

Geht es nach den Arbeitgebern, dann sei der Abschluss nach den achtstündigen Gesprächen an den Gewerkschaften gescheitert. Das Angebot der Arbeitgeber sei zuletzt bei zehn Prozent plus 1.500 Euro Einmalzahlung für zwei Jahre gelegen. Das wären fünf Prozent pro Jahr und eine Einmalzahlung.

Arbeitgeber sehen „geschönte Zahlen“

Als Alternative hätte man auch eine Erhöhung der Entgelte um 2,5 Prozent zuzüglich eines monatlichen Fixbetrags von hundert Euro sowie eine Einmalzahlung von rund tausend Euro geboten. Unter dem Strich wäre das eine durchschnittliche Lohn- und Gehaltserhöhung von 8,42 Prozent, so rechnen es die Arbeitgeber vor. Die Gewerkschaften wiederum sprechen von Voodoo-Mathematik und geschönten Zahlen, die nicht stimmen würden. Sie beharren weiterhin auf 11,6 Prozent mehr Lohn.

ÖGB will Leitbetriebe lahmlegen

Damit werden ab kommendem Montag auch in Salzburg in vielen Betrieben wieder Betriebsversammlungen abgehalten. Diese sollen dann in Warnstreiks übergeführt werden, wenn es keine weitere Verhandlungsergebnisse gibt. Konkret betreffe es zum Beispiel Bosch in Hallein, Collini in Bergheim oder Wolfram Mittersill, hört man aus Gewerkschaftskreisen.

Weitere Belegschaften sollen folgen

Bis zum nächsten Verhandlungstermin kommenden am kommenden Donnerstag sollen unter anderem noch Palfinger, Liebherr und Emco folgen. Bringt auch diese nächste Runde keine Einigung, dann werden die Streiks wohl noch weiter deutlich ausgeweitet.