Ausgestopfter Bär bei Jagdzentrum Stegenwald bei Werfen
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Chronik

Von Zug getöteter Bär ausgestopft in Jagdzentrum

Jener Bär, der heuer bei Schwarzach (Pongau) tot auf den ÖBB-Gleisen gefunden worden war, ist ausgestopft worden. Das präparierte Tier wird jetzt als Lehrmittel im Landesjagdzentrum der Salzburger Jägerschaft in Stegenwald bei Werfen (Pongau) aufgestellt.

Der Bär soll dort der Schulung von Jungjägern und der Fortbildung dienen, heißt es von der Jägerschaft. Landesjägermeister Max Mayr-Melnhof bedauert, dass das Raubtier ums Leben kam: „Vor allem, wie es zustande gekommen ist. Der Bär ist ja von Italien über Tirol und Bayern zu uns gekommen und hat hier leider vor einem Zug den Tod gefunden. Aber er ist ein unglaublich beeindruckendes Tier – und es wäre schöner, wenn er noch leben würde und irgendwo in den Bergen wäre, weil’s eigentlich ein Stück Heimat ist. Und es ist ein Stück Heimat, das verloren gegangen ist – denn seit über hundert Jahren hat’s keinen Bären mehr in Salzburg gegeben.“

Fotostrecke mit 6 Bildern

Ausgestopfter Bär bei Jagdzentrum Stegenwald bei Werfen
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Der ausgestopfte Bär dienst jetzt als Lehrmittel im Landesjagdzentrum Stegenwald
Ausgestopfter Braunbär wird von zwei Männern getragen
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Das Tier hatte rund 100 Kilogramm Lebendgewicht, das Präparat ist leichter
Ausgestopfter Braunbär mit Landesjägermeister Max Mayr-Melnhof
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Landesjägermeister Max Mayr-Melnhf (rechts im Bild) bedauert den Tod des Tiers
Zwischen den Bahnhöfen Schwarzach (Pongau) und Lend (Pinzgau) ist Dienstagmorgen auf den Gleisen der Westbahn ein toter Braunbär gefunden worden. Laut ersten Informationen wurde er in der Nacht von einem Zug erfasst.
Salzburger Jägerschaft
Der Bär wurde am 23. Mai tot auf den Bahngleisen zwischen Lend und Schwarzach gefunden
Zwischen den Bahnhöfen Schwarzach (Pongau) und Lend (Pinzgau) ist Dienstagmorgen auf den Gleisen der Westbahn ein toter Braunbär gefunden worden. Laut ersten Informationen wurde er in der Nacht von einem Zug erfasst.
Salzburger Jägerschaft
Das Tier starb durch eine Kollision mit einem Zug
Zwischen den Bahnhöfen Schwarzach (Pongau) und Lend (Pinzgau) ist Dienstagmorgen auf den Gleisen der Westbahn ein toter Braunbär gefunden worden. Laut ersten Informationen wurde er in der Nacht von einem Zug erfasst.
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Der Bär wurde geborgen und über mehrere Monate präpariert

„Sehr traurig, dass er so zu Tode gekommen ist“

Denn ein Bär sei „selbstverständlich ein Teil der Natur“ in Salzburg, ergänzt Mayr-Melnhof. Allerdings: „Es stellt sich allgemein die Frage: Wie viel Platz haben diese Tiere noch, weil wir ja sehr viel (der Natur, Anm.) untertan gemacht haben. Wir haben sehr viel zersiedelt und wir leben in einer dicht besiedelten Kulturlandschaft. Eine gewisse Menge wird immer Platz haben. Und bei diesem ersten, einzelnen Bären ist es natürlich sehr traurig, dass er so zu Tode gekommen ist.“

Von Zug getöteter Braunbär jetzt präpariert in Jagdzentrum

Am 23. Mai von Lokführer entdeckt

Heuer am 23. Mai meldete ein Lokführer in der Früh den toten Bären auf den Bahngleisen zwischen Lend (Pinzgau) und Schwarzach. Die Obduktion ergab, dass das Tier nach einem Zusammenstoß mit einem Zug ums Leben kam.

Mehrere Monate wurde der mehr als 100 Kilo schwere Bär nach der Obduktion präpariert. Der durch den Aufprall deformierte Schädelknochen wurde dabei ersetzt, ebenso wie die abgetrennte Hinterpfote. Laut der Jägerschaft gibt es derzeit im gesamten Bundesland keine Hinweise auf einen weiteren Bären.