Die Rippenwelle – ein zehn Meter langer Stahlstift – war am Wochenende liegend auf Spezialtransportern zu der Baustelle im Berg transportiert worden, im Rückwärtsgang bergauf in die Kraftwerkskaverne an ihren Aufstellungsort. 5,5 Kilometer an Tunneln mussten dabei passiert werden. Am Montag wurde der „Rohling“ des ersten von zwei Generatoren für das Großkraftwerk zentimetergenau mit Hilfe von Hallenkränen aufgerichtet.
„Jetzt geht es natürlich darum, wie man dieses Ding in eine vertikale Position bekommt, weil die Kaverne so optimiert ist, dass man sie nicht einfach so aufstellen kann, sondern sie über der Grube kippen muss“, sagte Projektingenieur Hubert Umprecht.
Rotor dreht im Betrieb mit 550 Umdrehungen
Die Rippenwelle ist der rotierende Teil des 240-Megawatt-Generators. An der Welle werden die anderen Komponenten montiert. Im Endeffekt hat der Rotor dann 370 Tonnen Gewicht. Die Welle muss im Betrieb gigantischen Kräften standhalten: Denn Sie überträgt im Betrieb mit 550 Umdrehungen pro Minute die Kraft des Wassers auf die Turbinen.
Der Verbund investiert knapp eine halbe Milliarde Euro derzeit in das Pumpspeicherkraftwerk Limberg 3. Zwei Turbinen liefern dort ab 2025 eine Leistung von 480 Megawatt und erzeugen soviel Strom wie rund 60 große Windräder.
„Rohling“ für Kraftwerks-Generator aufgestellt
Staumauer soll erhöht werden
An der Erdoberfläche ist vom neuen Kraftwerk Limberg 3 nichts zu sehen. Geplant ist allerdings, dass parallel zum Bau von Limberg 3 die Mauer des Stausees Wasserfallboden um acht Meter angehoben wird – mehr dazu in Höhere Staumauer für Kraftwerk „Limberg 3“ (salzburg.ORF.at; 12.9.2023).