Vor dem Gebäude der Salzburg AG in der Stadt Salzburg haben sich Dienstag viele Menschen versammelt, um gegen hohe Energiekosten und die künftig doppelten Preise für Gaskunden  zu demonstrieren. Sie wählten ein ungewöhnliches Mittel, um ihre Unzufriedenheit mit der Landespolitik auszudrücken.
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Politik

Demo gegen Energie- und Gaspreise

Vor dem Gebäude der Salzburg AG in der Stadt Salzburg haben sich Menschen am Dienstag versammelt, um gegen hohe Energiekosten und die doppelten Gaspreise zu demonstrieren. Sie wählten das Handarbeiten und Stricken als ungewöhnliche Mittel, um der Landespolitik ihren Unmut zu zeigen.

Elisabeth Helminger aus der Stadt Salzburg kritisiert, dass die Salzburg AG der Stadt und dem Land gehöre, sie aber nicht mehr für die Bevölkerung da sei: „Die Lebenshaltungskosten sind auch für mich persönlich so hoch, dass es einfach nicht mehr lebbar ist. Ich habe selbst nur 1.100 Euro Pension. Ich glaube, dass die meisten Politiker keine Ahnung haben, dass das Leben so nicht mehr leistbar ist.“

„Wohnen, Heizen müssen Grundrechte sein“

Sarah Lena Schlegel gehört zum „Bündnis gegen Schwarz-Blau“. Es sei unfair, wenn man ins „arge linke Eck“ gestellt wird: „Wenn man sagt, Wohnen und Heizen sollte ein Grundrecht sein. Und das finde ich in einem so wohlhabenden Staat wie Österreich wirklich falsch. Österreich kann es sich leisten, dass kein Mensch auf der Straße schlafen muss, und dass alle Menschen einen warmen Winter verbringen können. Und wir rufen die Politik zum Handeln auf. So geht es nicht weiter.“

Vor dem Gebäude der Salzburg AG in der Stadt Salzburg haben sich Dienstag viele Menschen versammelt, um gegen hohe Energiekosten und die künftig doppelten Preise für Gaskunden  zu demonstrieren. Sie wählten ein ungewöhnliches Mittel, um ihre Unzufriedenheit mit der Landespolitik auszudrücken.
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„Veränderung durch positive Stimmung“

Nikola Jaritz-Rudle aus der Stadt Salzburg sagt, man versuche über kreative, humorvolle Art dem friedlichen und zivilen Protest mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen: „Man sollte möglichst viele Leute einladen und über eine positive Atmosphäre eine Veränderung bewirken.“

„Über den Tellerrand schauen“

Ulrike Träxler aus der Stadt Salzburg sagt, so viele Menschen würden sich über diese Gaspreise ärgern: „Es könnten aber wesentlich mehr Leute protestieren. Das ist in Salzburg generell ein Problem. Und für meine Begriffe lebt Demokratie davon, dass man auch über den eigenen Tellerrand hinausschaut. Und nicht, weil es mir gut geht, glaube ich, ist eh alles gut so.“

Kritik an doppelten Gaspreisen der Salzburg AG

Gaskundinnen und -kunden der Salzburg AG zahlen für Gas ab sofort doppelt so viel: zwölf Cent statt wie bisher sechs pro Kilowattstunde. Für einen Durchschnittshaushalt sind das etwa 74 Euro mehr pro Monat. Von der Regulierungsbehörde E-Control kommt indirekte Kritik, weil die Preise insgesamt stabil seien oder fallen würden – mehr dazu in salzburg.ORF.at (2.10.2023).