Großes Festspielhaus Salzburger Festspiele Altstadt
Flugbild: Gerald Lehner
Flugbild: Gerald Lehner
Kultur

Kuratorium segnet Ausbau der Festspiele ab

Das Kuratorium der Salzburger Festspiele hat Montagnachmittag grünes Licht für den Bau des künftigen „Festspielzentrums“ gegeben. Start soll in genau einem Jahr sein. Erst danach beginnt die gut siebenjährige Umbauphase der drei Festspielhäuser. Ursprünglich sollte es nur fünf Jahre sein.

Die diesjährige Festspielsaison ist seit einem knappen Monat vorbei. Neben den Vorbereitungen für das Programm 2024 liegt der Fokus von Direktorium und Kuratorium nun auch auf dem geplanten Großumbau. Start ist direkt nach dem Festspielsommer 2024 mit dem neuen „Festspielzentrum“ beim Karajan-Platz. Es handelt sich dabei um eine Spende.

Preuner optimistisch

Auch das Festival selbst investiere hier, sagt Salzburgs Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP), der Chef des Kuratoriums: „Wir reden hier zusätzlich zur Spende noch von 6,4 Millionen Euro – auch beim Schüttkasten.“

Gemeint ist mit dem Schüttkasten das Gebäude, in dem sich neben dem Proberaum für Orchester auch das Kartenbüro befindet. Vom gesamten Großumbau um mindestens 335 Millionen Euro sollen etliche Organisationen profitieren, die außerhalb der Festivalsaison das Festspielhaus für kulturelle Veranstaltungen mieten.

Festung Hohensalzburg Großes Festspielhaus Salzburger Festspiele Altstadt
Flugbild: Gerald Lehner
Weltbekannte Kombination: Hohensalzburg und der Festspielbezirk rechts mit Franziskanerkirche

Großprojekt wegen Inflation abgespeckt

Finanzchef Lukas Crepaz sagt, es gehe bei den Vorhaben um ein zentrales Projekt der kulturellen Infrastruktur des Landes: „Wir haben das Projekt bereits redimensioniert und arbeiten in verschiedenen Szenarien, um der Inflation bei den Kosten begegnen. Es gibt Verkleinerungen. Ein unterirdischer Verbindungsgang wurde beispielsweise gestrichen.“

Die öffentlichen Ausschreibungen für das gesamte Großprojekt sollen im Jänner beginnen. Der kommende Festspielsommer 2024 wird jedenfalls noch ohne Baustelle über die Bühne gehen.