Erst Mitte August hat ein Tourengeher in Tirol etwa eine seit 37 Jahren verschollene Person entdeckt und Ende Juli sind die sterblichen Überreste eines Alpinisten im Schweizer Zermatt gefunden worden.
Gletscherschmelze
Die Funde häufen sich heuer besonders – für den Salzburger Gletscher-Experten Bernhard Salcher von der Uni Salzburg kein Wunder: „Durch die Klimaerwärmung gehen auch die hochgelegenen Schneefelder weg und natürlich tauen dann Überreste auf und werden freigelegt – ganz sicher.“
Im aktuellen Fall ist der Bergsteiger aus Wels über 52 Jahre im ewigen Eis des Glocknergebiets verschollen gewesen. Er wäre mittlerweile 106 Jahre alt. Seine Überreste dürften laut Gletscher-Experten noch recht gut erhalten gewesen sein, weil er sich nicht im Gletscherinneren befunden hat, wo sich das Eis bewegt. „Also der am Hochgruberkees ist wahrscheinlich in ein Schneefeld gestürzt, das dann einfach komplett ausgeapert ist und dadurch ist dann auch keine große Zerstörung passiert.“
Toter hatte Reisepass bei sich
Der DNA-Abgleich der Gletscherleiche ist immer noch ausständig, weil es laut Polizei nur noch eine Verwandte gibt und die lebt im Ausland. Aber im Rucksack des Toten hat die Polizei einen Reisepass gefunden, der die Identität bestätigt, auf die auch alle anderen Ermittlungen hindeuten. Mehr dazu in Gletscherleiche im Glocknergebiet gefunden(salzburg.ORF.at).