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Chronik

Gletscher-Toter: Identität geklärt

Die Identität jenes Toten, der vor gut einer Woche auf einem Gletscher bei Fusch an der Glocknerstraße (Pinzgau) entdeckt worden ist, ist jetzt geklärt. Es handelt sich – wie angenommen – um einen Bergsteiger aus Wels (OÖ), der seit 52 Jahren vermisst wurde.

Auch wenn der DNA-Abgleich noch fehlt, „deuten derzeit alle Hinweise darauf hin“, es sich bei dem Toten tatsächlich um den vermissten Bergsteiger handle, sagt Polizeisprecherin Irene Stauffer: „Im Rucksack hat man persönliche Gegenstände gefunden – darunter auch ein Personalausweis bzw. ein Reisepass, in dem die Identität leicht zu lesen war.“ Der Alpinist ist 1917 geboren und war zum Zeitpunkt seines Verschwindens 54 Jahre alt.

Gletscher  – Hochgruberkees – Heuer ging in den Hohen Tauern weniger Gletschereis verloren als im Vorjahr, das Rekordverluste brachte. Das sagt die Forscherin Andrea Fischer von der Akademie der Wissenschafterin, die aus St. Johann (Pongau) stammt. Der Zerfall der Gletscher gehe aber nahezu unvermindert weiter.
Flugbild: Gerald Lehner
Hochgruberkees am 1. September 2023

Einzige Verwandte im Ausland: DNA-Abgleich dauert

Mittlerweile wäre er 106 – dementsprechend schwierig gestaltet sich laut Polizei die Suche nach lebenden Angehörigen. Nach aktuellem Ermittlungsstand gibt es nur noch eine Verwandte – und die befindet sich gerade im Ausland, weshalb der DNA-Abgleich noch dauern wird.

Der Tote wurde am 7. September auf dem Hochgruberkees in der Glocknergruppe entdeckt – von einer Bergsteigergruppe, die gerade im Abstieg war. Mehr dazu in Gletscherleiche im Glocknergebiet gefunden (salzburg.ORF.at; 11.9.2023).