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Chronik

Urteile für Cyberbetrüger in Salzburg

Acht und sechs Jahre Haft: So lauten die Urteile am Salzburger Landesgericht für zwei Israeli, die federführend bei einem weltweiten Anlagebetrug mit einem Schaden von 200 Millionen Euro gewesen sein sollen.

Allein in Österreich sind laut Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft 4.500 Investoren um rund zehn Millionen Euro gebracht worden. Anleger seien zu diversen Internet-Plattformen geleitet und zu Investitionen animiert worden. Dann sei ihnen mithilfe einer Manipulation der Zahlen durch eine Software ein Komplettverlust vorgegaukelt worden.

100.000 Opfer weltweit

Laut Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft gibt es weltweit rund 100.000 Opfer und einen Gesamtschaden von 200 Millionen Euro. Der Hauptangeklagte soll die Manipulationssoftware entwickelt und verwaltet haben. Der zweite Angeklagte soll ihm geholfen haben.

Die beiden Israeli haben nach den Schuldsprüchen sofort Nichtigkeitsbeschwerde und Berufung angemeldet. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Prozess im Februar vertagt

Der riesige Online-Betrug wurde bereits im Februar gerichtlich aufgearbeitet. Allerdings wurde der Prozess damals vertagt. Mehr dazu in Prozess um riesigen Online-Betrug vertagt (salzburg.ORF.at).