Nordisches Zentrum Saalfelden
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Nordisches Zentrum: Baubeginn trotz Kostenanstieg

Beim Nordischen Zentrum in Saalfelden (Pinzgau) wird nach dem Stolperstart samt Baustopp wieder gebaut. Grund für den Stopp waren die explodierenden Kosten. Jetzt soll das Projekt insgesamt 6,8 Millionen Euro kosten. Fast drei Millionen davon muss die Gemeinde stemmen.

Es war ein jahreslanges zähes Ringen um den Ausbau des Nordischen Zentrums in Saalfelden: Dann endlich stehen Pläne und Kostenrahmen, dann wird zu bauen begonnen, doch plötzlich schießen die Kosten durch die Decke – die Folgen: ein Baustopp, neue Budgetierung und auch die Förderverträge werden neu verhandelt. Und es wird auch wieder gebaut.

Fertigstellung Ende 2024

Die Anlage soll Ende 2024 fertig sein und Sommer so wie Winter zur Verfügung stehen. Außerdem will man Impulse im Nachwuchsbereich setzen. SPÖ-Bürgermeister Erich Rohrmoser: „Wir haben selber lange gebraucht, bis wir für uns die richtige Entscheidung gefunden haben. Wir stehen jetzt hinter dieser richtigen Entscheidung und ich habe jeden Tag Spaß, wenn ich da herumschaue und sehe, da geht richtig was weiter. Wir machen diese Sprunganlagen wieder für die Jungen, für die Jugend, für die Kinder und alle, die damit Spaß haben.“

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Zwischenzeitlich war es mit dem Spaß vorbei – mitten in die erste Umbauphase steigen die Baukosten in schwindelerregende Höhen. Die Rechenmaschinen werden noch einmal angeworfen – das Projekt wird neu budgetiert und die Förderverträge werden neu ausverhandelt. Das war ein Schlüssel für den Neustart, sagt der Bürgermeister: „Nachdem wir Kosten und Nutzen und die bereits ausgegebenen Kosten mit dem zu erwartenden Kosten verglichen haben, haben wir gesagt, es fühlt sich gut an. Und deswegen halte ich das für mich auch in Grenzen. Die Förderung ist ja auch sehr hoch. Einige der höchsten Förderungen, was man jemals für ein Projekt bekommen kann.“

Kritiker: „Zu teuer“

In Zahlen bedeutet das: 2,7 Millionen muss die Gemeinde selbst finanzieren. Der Rest – also rund 4,1 Millionen Euro – verteilen sich auf Bund, Land und Tourismusverband. Ganz abgeebbt sei der Gegenwind dennoch nicht: „Natürlich gibt es auch Kritik in der Bevölkerung, die sagt, hey, das leistet so ein teures Projekt. Aber ich denke schon, dass richtige Investitionen in die Zukunft sind. Die anderen Produktionen werden auch nicht darunter leiden. Wir werden für alles was machen. Und es gibt einfach maßgebliche Sachen, was wir in nächster Zeit angehen müssen.“

Ende 2024 sollen die Schanzen in Betrieb gehen. Und auch das nächste Projekt hat die Stadtgemeinde schon im Visier: am Ritzensee soll das Langlaufzentrum ausgebaut werden – die Verhandlungen mit den Grundbesitzern laufen bereits.

Kostenexplosion 2022

Für den Neubau des Nordischen Zentrums in Saalfelden (Pinzgau) ist nun von der Politik ein Baustopp verhängt worden. Hauptgrund seien die stark gestiegenen Kosten für Baustoffe, heißt es aus der Stadtgemeinde. Hohe Baukosten: Baustopp für Nordisches Zentrum (salzburg.ORF.at).