Für den Neubau des Nordischen Zentrums in Saalfelden (Pinzgau) ist nun von der Politik ein Baustopp verhängt worden. Hauptgrund seien die stark gestiegenen Kosten für Baustoffe, heißt es aus der Stadtgemeinde.
Flugbild: Gerald Lehner
Flugbild: Gerald Lehner
Politik

Hohe Baukosten: Baustopp für Nordisches Zentrum

Für den Neubau des Nordischen Zentrums in Saalfelden (Pinzgau) ist nun von der Politik ein Baustopp verhängt worden. Hauptgrund seien die stark gestiegenen Kosten für Baustoffe, heißt es aus der Stadtgemeinde.

Vier Millionen hätten Gemeinde, Land, Bund und Tourismusverband investiert. Nun hätten sich die Kosten fast verdoppelt – auf knapp 8 Millionen Euro, sagte der Saalfeldener Bürgermeister Erich Rohrmoser (SPÖ) den „Salzburger Nachrichten“. Dazu komme die schwierige Geologie bei der Sprungschanze, die weitere hohe Kosten verursache.

Auch das Land Salzburg prüft als starker Mitzahler nun die Unterlagen von Planung und Bau. Danach will Sportlandesrat Stefan Schnöll (ÖVP) das Gespräch mit der Stadt Saalfelden suchen, um die weitere Vorgangsweise festzulegen.

Erste Warnungen schon im Oktober

Seit August wird das Nordische Zentrum in Saalfelden mit den Schanzenanlagen um Stadtteil Uttenhofen und dem Langlaufzentrum Ritzensee modernisiert und erweitert. Ursprünglich waren dafür vier Millionen Euro Kosten vorgesehen – aufgeteilt auf Bund, Land Salzburg, Stadtgemeinde Saalfelden und Tourismusverband.

Doch dieser Kostenplan sei nicht zu halten – das ergab eine von der Stadtgemeinde in Auftrag gegebene Prüfung der drei Jahre alten Kostenschätzung für den Ausbau, hieß es schon im vergangenen Oktober.

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Stadtgemeinde Saalfelden

Probleme schon länger abzusehen

Schon im Oktober wurde der Saalfeldener Bürgermeister mit dieser Einschätzung zitiert: „Hauptgrund für die Schwierigkeiten ist der eklatante Anstieg bei den Rohstoff- und Baustoffpreisen. Es gibt aber auch Kostensteigerungen bei der für die Bauarbeiten erforderlichen Zufahrtsstraße zur Schanzenanlage. Aufgrund einer starken Durchnässung des Hanges sind viele Steinsätze und Drainagen erforderlich. Eine so aufwendige Hangsicherung war nach ursprünglicher Einschätzung von Fachleuchten nicht vorgesehen.“