Der Lockdown bringe Tierheime in sehr große Geldnot und organisatorische Schwierigkeiten, sagen Betreiber. Fundtiere können zwar weiter abgegeben werden, Besucher dürfen aber nicht kommen. Damit ist auch die Vermittlung unmöglich. Auf Gut Aiderbichl fehlt mittlerweile viel Geld für Futter und Tierärzte.
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Soziales

Tierheime übervoll mit Katzen: Wer hat Platz?

Nichts geht mehr – heißt es wieder in vielen Tierheimen und bei Tierschutzorganisationen. Meistens geht es um Katzen, die sich unkontrolliert und rasend schnell vermehren, und die dann niemand haben will. Vor allem in ländlichen Regionen platzen Tierheime aus allen Nähten.

Dabei gäbe es eigentlich seit Jahren die Kastrationspflicht in Salzburg. Freilaufende Katzen oder Kater müssen kastriert werden, wenn sie nicht für die Zucht verwendet werden. Diese Pflicht werde aber nach wie vor oft ignoriert – vor allem auf dem Land, sagen Experten.

Kastration wäre gesetzliche Pflicht

Zum Beispiel im Tierheim Hallein warten auch viele Katzen auf gute Plätze. Und jeden Tag kommen neue Tiere dazu. Obwohl die Kapazitätsgrenzen längst erreicht und überschritten sind, versuche das Team alles, die Neuen trotzdem aufzunehmen, sagt Marlies Lochmann vom Halleiner Tierheim.

Oder man nehme den Kater Scotty. Er stammt aus einer so genannten Qualzucht. In Österreich sind Zucht und Verkauf solcher Katzen eigentlich verboten, weil die Tiere unter einer für sie schmerzhaften genetischen Knorpel-Degeneration leiden. Katzen wie Scotty lassen sich kaum weiter vermitteln.

Wer hat guten Platz zu bieten?

Ob Qualzucht oder Fundkatze – die Verantwortlichen geben die Hoffnung dennoch nicht auf, dass das Warten auf einen gutes Platzerl für viele Katzen und Kater bald eine Ende hat.