Gericht

Mädchenbande zu bis zu drei Jahren verurteilt

Am Donnerstag stand in Salzburg wieder eine Jugendbande vor Gericht – drei Salzburgerinnen und eine Tschetschenin. Sie sollen Jugendliche mit Waffengewalt ausgeraubt haben. Erst Dienstag wurden andere Jugendliche verurteilt. Diese Burschen bedrohten einen Essenslieferanten mit einer Schreckschusspistole.

In zehn Jahren sei die Zahl der Jugendlichen, die schwere Gewaltdelikte begehen, ständig gestiegen, sagen Ermittler bei Polizei und Justiz. Im vergangenen Jahr gab es im Land Salzburg 60 solcher Fälle. 2015 waren es noch 15 gewesen.

Ermittler zunehmend ratlos

Donnerstag saßen nun vier Mädchen bzw. junge Frauen im Alter zwischen 14 und 19 Jahren auf der Anklagebank. Sie sind großteils vorbestraft. Zu Bewährungsstrafen bis zu drei Jahren Haft wurden die vier Mädchen und jungen Frauen am Donnerstag verurteilt – wegen schweren Raubes. Die drei Salzburgerinnen und eine Tschetschenin sollen im Mai am Salzachufer in der Landeshauptstadt zwei junge Frauen ausgeraubt haben. Die Haupttäterin, eine 19-Jährige, soll dabei ein Messer gezückt haben. Dafür hat sie mit drei Jahren unbedingter Haft auch die höchste Strafe ausgefasst. Die Urteile sind nicht rechtskräftig.

Mittwoch stand als weiteres Beispiel ein erst 15 Jahre alter Vorbestrafter vor dem Landesgericht. Er sagte als Zeuge aus und ist laut Ermittlern selbst das Opfer eines Messerstichs unter Drogenfreunden.

Salzburgs Politik und Polizei reagieren auf die ausufernde Gewalt unter jungen Leuten mit Arbeitsgruppen und speziellen Kontaktbeamten. Diese sollen auch Straftaten verhindern und bei der Aufklärung helfen.