Türschild der Anklagebehörde „Staatsanwaltschaft Salzburg“ beim Salzburger Justizgebäude (Landesgericht)
ORF.at/Georg Hummer
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Chronik

Vierköpfige Jugendbande verurteilt

In Salzburg sind Dienstagnachmittag vier Mitglieder einer Jugendbande gerichtlich verurteilt worden. Einer muss drei Jahre ins Gefängnis, ein weiterer wurde zu zwei Jahren verurteilt, davon allerdings nur sieben Monate unbedingt, die beiden Übrigen kamen mit Bewährungsstrafen davon.

Die jungen Männer und Burschen im Alter zwischen 23 und 14 sollen unter anderem einen Essenslieferanten überfallen haben. Zudem soll die Bande vor allem andere Jugendliche bedroht und ihnen Wertgegenstände abgenommen haben.

Zwei der Angeklagten hatten einen Essenslieferanten zu einer falschen Adresse im Stadtteil Parsch gelockt, ihm eine Schreckschusspistole an den Bauch gehalten, durchgeladen und Geld gefordert. Der Lieferant konnte gerade noch fliehen.

Wertsachen abgenommen und für Geld „zurückgetauscht“

Die anderen Angeklagten haben zum Beispiel anderen Jugendlichen Wertsachen abgenommen und die für 50 Euro an den Besitzer „zurückgetauscht“, wie es einer der Burschen nennt. Wurden sie angezeigt, sollen sie bedrohliche Nachrichten geschickt haben, damit die Anschuldigungen zurückgezogen werden.

Dieses Verhalten seien Fehler in der Pubertätskrise, falsche Ideale, Hilflosigkeit, versuchte beim Prozess am Dienstag einer der Verteidiger die Taten zu begründen. Alle Angeklagten legten nur halbherzige Geständnisse ab – sie machen falsche Freunde für ihr Verhalten verantwortlich, kaum einer gab eigene Fehler zu.