Wer sein für den Wohnbau geeignetes Grundstück in der Stadt Salzburg lange nicht bebauen lässt, dem könnte der Grund in streng geschütztes Deklarationsgrünland umgewidmet werden. Im Gegenzug soll an einer anderen Stelle eine vergleichbare Fläche im Tausch aus der Grünlanddeklaration herausgenommen und bebaut werden.
Dabei handle es sich um Flächen, die als Bauland vorgesehen sind, aber seit mindestens 30 Jahren nicht bebaut wurden, weil der Grundeigentümer dafür nicht bereit ist oder andere Preise erzielen möchte, denen der förderbare Wohnbau nicht nachkommen kann.
Neues REK sieht Tauschmöglichkeit vor
Diese Tauschmöglichkeit sei in der Deklaration vorgesehen, und das will die Stadt mit der Neufassung des Räumlichen Entwicklungskonzepts (REK) nützen. „Wenn wir dieses Mittel anwenden, dann werden wir Flächen, die jetzt Grünlandflächen sind, in förderbaren Wohnbau umwidmen, und damit haben wir wieder zu 100 Prozent Flächen für förderbaren Wohnbau sichergestellt“, sagt die zuständige Vizebürgermeisterin Barbara Unterkofler (ÖVP).
Für Tausch braucht es Dreiviertelmehrheit
Für einen solchen Tausch braucht es allerdings eine Dreiviertelmehrheit im Gemeinderat. Zudem sei das Tauschen nur bei rund einem Prozent der per Grünlanddeklaration geschützten Flächen realistisch, räumt Unterkofler ein. Das sind aber immerhin rund 37 Hektar. Schließlich stehen 37 Quadratkilometer der Landeshauptstadt unter Deklarationsschutz – und damit mehr als die Hälfte der Stadtfläche.