Statt einer knappen Million Euro muss die Stadtgemeinde nun fast 2,7 Millionen Euro für die Sanierung des Nordischen Zentrums zahlen. Größter Brocken ist dabei die Sanierung der K85-Normalschanze aus dem Jahr 1987. Die Gemeindevertretung hat die Mittel dafür Montagabend beschlossen.
Doch den Saalfeldener Grünen sind diese Ausgaben zu hoch. Sie fordern eine Kostenobergrenze: Der Bund habe für seine Förderungen eine solche bereits eingezogen, so die Grünen. Sie kritisieren auch, dass durch die höheren Kosten andere Projekte leiden und befürchten Geldmangel für die Neugestaltung des Ortszentrums und den Neubau des Seniorenheimes.
„Projekt muss endlich fortgesetzt werden“
Bürgermeister Erich Rohrmoser (SPÖ) sieht darin keine Gefahr. Er spricht sich gegen eine Kostenobergrenze aus: „Dass man jetzt einen Deckel einzieht – dann braucht man das Projekt nicht umzusetzen, weil einfach ein riesiges Delta zu den tatsächlichen Kosten ist. So gesehen haben wir sehr gut in der Gemeindevertretung diskutiert und sind mehrheitlich zu dem Beschluss gekommen, dass wir dieses Projekt jetzt eben umsetzen – weil wir auch glauben, dass es erstens nächstes Jahr nicht billiger wird und zweitens endlich dieses Projekt fortgesetzt werden muss.“
Zudem sei auch in den Förderverträge mit Bund und Land Salzburg die Sanierung der K85-Schanze „ein unumgängliches Kriterium“, so Rohrmoser. „Würden wir sie jetzt nicht bauen, blieben wir als Gemeinde alleine auf den bisher getätigten Ausgaben sitzen. Und somit kämen auf die Stadtgemeinde annähernd die gleichen Kosten zu, als wenn ge-meinsam mit unseren Partnern das gesamte Projekt samt dem Langlaufzentrum am Ritzensee umgesetzt wird.“
Steigen Kosten noch, zahlt die Stadtgemeinde
Fast sieben Millionen Euro sollen in die nordischen Sportanlagen investiert werden. Bund, Land und Tourismusverband beteiligen sich – aber eben nur bis zu den bereits festgelegten Summen. Steigen die Kosten noch einmal weiter, muss das die Stadt Saalfelden selbst tragen.