Verpacktes Sattler-Panorama wird von Kran aus bisherigem Museum gehoben
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Kultur

Sattler-Panorama übersiedelte in Kaserne

Das Sattler-Panorama – ein über 25 Meter langes Panoramagemälde der Stadt Salzburg aus dem Jahr 1829 – ist am Dienstag ins Zwischenlager in einer Kaserne übersiedelt. Ein Schwerlastkran hob das Gemälde samt Transportbox aus dem bisherigen Panoramamuseum, das abgerissen wird.

Das Gemälde selbst ist rund 170 Kilogramm schwer. Es wurde für den Transport am Dienstag aber in eine 2,6 Tonnen schwere Stahlkiste verpackt. Durch das Dach des bisherigen Panoramamuseums in einem Innenhof wurde das Gemälde von einem Schwerlastkran über die Neue Residenz auf den Residenzplatz gehoben. Martin Hochleitner, Direktor des Salzburg Museums, atmete erst auf, als die Transportbox sicher abgestellt war: „Ich bin eher glücklich, dass es bislang so gut gegangen ist. Ich klopfe auch auf Holz, dass auch die nächsten Schritte jetzt noch reibungslos laufen.“

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Verpacktes Sattler-Panorama wird von Kran aus bisherigem Museum gehoben
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Das in eine Stahlkiste verpackte Sattler-Panoramagemälde wurde am Dienstag vorsichtig aus dem bisherigen Panoramamuseum gehoben
Arbeiter mit verpackten Sattler-Panorama am Kran im bisherigen Museum
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Die Kiste ist 2,6 Tonnen schwer, das Gemälde selbst nur 170 Kilo
Verpacktes Sattler-Panorama wird von Kran aus bisherigem Museum gehoben
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Verpacktes Sattler-Panorama wird von Kran aus bisherigem Museum gehoben
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Verpacktes Sattler-Panorama wird von Kran aus bisherigem Museum gehoben
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Der Bau, in dem sich das Panorama bisher befand, wird für die Belvedere-Außenstelle in Salzburg abgerissen
Verpacktes Sattler-Panorama wird von Kran aus bisherigem Museum gehoben
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Die Transportkiste wurde über die Neue Residenz gehoben
Verpacktes Sattler-Panorama wird von Kran aus bisherigem Museum gehoben
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Vom Residenzplatz wurde das Bild dann in die Schwarzenbergkaserne gebracht
Das berühmte Sattler-Panorama ist Mittwoch von Fachleuten auf einen eigens dafür angefertigten Stahlzylinder aufgerollt worden. So soll das riesige Gemälde künftig in der Orangerie beim Mirabellplatz dem Publikum besser zugänglich gemacht werden. Es zeigt auf 125 Quadratmetern die Landeshauptstadt Salzburg zu Beginn des 19. Jahrhunderts.
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Zuvor wurde das Panoramagemälde langsam und vorsichtig aufgerollt
Gebäude des ehemaligen Barockmuseums bei der Orangerie im Mirabellgarten in der Stadt Salzburg
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Ab 2025 soll das Panorama im Gebäude des ehemaligen Barockmuseums bei der Orangerie im Mirabellgarten wieder ausgestellt werden

Jetzt zwei Jahre in Kühlbox

Nun wird das Sattlerpanorama in sein Übergangsquartier in der Schwarzenbergkaserne in Wals-Siezenheim (Flachgau) gebracht, wo es in einer speziellen Kühlbox gelagert wird. In zwei Jahren soll das monumentale Panoramagemälde dann im Gebäude des ehemaligen Barockmuseums in der Orangerie im Mirabellgarten wieder aufgebaut werden und für Besucher zugänglich sein.

Verantwortlich für den Wiederaufbau sind Chefrestauratorin Judith Niedermayr-Altenburg und ihr Team. Sie planen ein paar Neuerungen: „Diese Spannkonstruktion, auf der das Gemälde gehangen ist, wird jetzt nicht übernommen, das haben wir beschlossen“, sagte Niedermayr-Altenburg. „Es wird einfach neu konstruiert und geplant. Und das wird jetzt im Sommer auch schon wieder losgehen, dass wir das gut auf die Wege bringen.“

Die Übersiedlung des Panoramagemäldes ist notwendig geworden, weil an Stelle seines bisherigen Standortes ein Neubau für die Salzburger Außenstelle des Museums Belvedere aus Wien entsteht.

Reisen für Panoramagemälde nichts Neues

Für das fast 200 Jahre alte Gemälde sind Reisen allerdings nichts Neues: Denn Maler Johann Michael Sattler tourte mit seinem monumentalen Salzburg-Panorama ab der Fertigstellung 1829 zehn Jahre lang quer durch Europa – und trug damit wohl wesentlich zum Bekanntheitsgrad der Stadt Salzburg bei. Seit 1870 gehört das 25,5 Meter lange und fast fünf Meter hohe Gemälde der Stadt Salzburg. Es wurde seitdem an mehreren Orten ausgestellt – unter anderem an der Stelle des heutigen Museums der Moderne, im ehemaligen Cafe Winkler auf dem Mönchsberg.