Um 100 Millionen Euro baut Windhager gerade die neue Fabrik in Pinsdorf (Bezirk Gmunden). Dort dauerten im Vergleich zu Salzburg auch die Genehmigungsverfahren nicht so lange und die Grundstückspreise seien billiger, heißt es.
Es gebe oft einen Preispoker, wenn Firmen in Salzburg Flächen benötigen. Da sei in manchen Fällen dann nicht mehr leistbar, sagt der Präsident der Salzburger Industriellenvereinigung, Peter Unterkofler. Neue Standorte habe es immer wieder gegeben – etwa den Wechsel des Gewürzherstellers Wiberg von der Stadt Salzburg nach Freilassing (Flachgau) oder der Firma Zahltech, die ebenfalls Gewürze erzeugt, nach Moosdorf in Oberösterreich. Helfen würden eine leichtere Verfügbarkeit von Flächen zu leistbaren Preisen und schnellere Verfahren, ergänzt Unterkofler.
SISTEG: Angebot an großen Gewerbeflächen gering
Im Auftrag des Landes Salzburg entwickelt die SISTEG in Salzburg Gewerbeflächen. Das Angebot an sehr großen Gewerbe-Grundstücken sei in Bundesland gering, sagt SISTEG-Geschäftsführer Gerhard Ehgartner. Eine Fläche mit vier Hektar für einen großen Betrieb – vergleichbar mit dem Grundstück, das Windhager in Pinsdorf verbaut – sei in Salzburg derzeit nur in Unken (Pinzgau) verfügbar, sagt Ehgartner.
Die Verfahrensdauern in Oberösterreich sind kurz. Was dort in zwei Monaten erledigt wird, dauere in Salzburg zwei Jahre, kritisieren Unternehmer. SISTEG-Geschäftsführer Gerhard Ehgartner entgegnet, es sei auch zu hinterfragen, wenn sehr schnell genehmigt und verbaut werde. Fest steht, dass es in Altenmarkt (Pongau) 3,8 Hektar und im Flachgau 4,5 Hektar neue Betriebsflächen gibt – und es sind alle Grundstücke bereits vergeben.