Gelbe Säcke mit PET-Abfällen warten auf Abholung
ORF.at/Georg Hummer
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Politik

Posse um Gelbe Säcke: „Im Tennengau ohne Probleme“

Über den Wirbel und die teils unhygienischen Zustände rund um den Gelben Sack im Salzburger Flachgau können Bewohner anderer Bezirke nur schmunzeln – zum Beispiel im Tennengau. 13 der 14 Gemeinden setzen dort die neue Regelung schon seit vielen Jahren um. Problemlos seit dem ersten Tag, heißt es.

Sorgen über Container oder eine neue Rattenplage – wie zuletzt in Eugendorf (Flachgau) – kennt man im Tennengau nicht. Das Abholen und Entsorgen laufe gut, sagt Georg Reiter aus Scheffau: „Ja das funktioniert – ganz super auch noch. Ich weiß es nicht, warum es im Flachgau nicht geht. Das muss doch ein organisatorisches Problem sein – oder?"

Tennengauer schmunzeln über die Nachbarn

Die Scheffauerin Anneliese Rettenbacher fragt sich auch, was da bei den nördlichen Nachbar schief läuft: „Also ich weiß es auch nicht. Sind da die Leute irgendwie anders – oder was ist da los?“

Stefanie Schernthaner in Golling betont, in ihrer Gemeinde funktioniere das Sammeln gut. Josef Barth in Scheffau stellt einmal im Monat seinen Gelben Sack hinaus: „Am nächsten Tag in der Früh wird das abgeholt und fertig.

Es geht also offenbar auch ohne, dass Säcke herumkugeln oder gar schon die Ratten kommen. Im Tennengau wird pro Haushalt seit Einführung des Systems auch drei Mal so viel Plastik gesammelt wie beispielsweise in der Stadt Salzburg.

„Regelung läuft seit 1993 problemlos“

Alles eine Frage der Einteilung, betont der Entsorgungsunternehmer Johann Struber aus Kuchl: „Wir im Tennengau sammeln seit 1993 die Kunststoffverpackungen im Gelben Sack und in der Gelben Tonne. Wir haben 2018 dann die Mixsammlung eingeführt. Das heißt, dass Metallverpackungen auch in den Gelben Sack in die Gelbe Tonne kommen. Das wird gesammelt – je nach Gemeinde – alle vier oder sechs Wochen.“

Und obwohl das Abholintervall mit bis zu sechs Wochen hier sogar noch größer als im Flachgau ist – wo Gelber Sack und Gelbe Tonne im zwei bzw. vierwöchigem Rhythmus abgeholt werden, gibt es scheinbar auch keine Beschwerden, so Entsorger Struber: „Die sechs Wochen wurden schon 1993 eingeführt. Und das haben wir beibehalten. Wir haben bei den Gelben Tonnen einen Rhythmus von vier Wochen. Es geht tadellos.“

Thema für die Faschingszeitung?

Im Tennengau sprechen manche sogar schon von den Flachgauer Faschingsgemeinden. Bis auf die Bezirkshauptstadt Hallein haben alle Tennengauer Gemeinden die neue Regelung beim Gelben Sack schon umgesetzt. Joghurtbecher, Zahnpastatuben, Dosen etc. sollen in Hallein dann ab Herbst ebenfalls problemlos eingesammelt werden – ohne Schlagzeilen in der Faschingszeitung.