Baustelle Wissenspark Puch Urstein
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Wirtschaft

Wissenspark Puch-Urstein: Spatenstich für letzte Bauteile

Der Wissenspark in Puch-Urstein (Tennengau) kommt nach 23 Jahren tatsächlich zu einem baulichen Ende: Am Montag war Spatenstich für die letzten beiden Bauteile, die seit der Pleite des oberösterreichischen Bauträgers brach gelegen sind.

Ein Tennengauer Unternehmen entwickelt die letzten beiden Baukörper. 2024 soll die Baustelle abgeschlossen sein. Die Bausubstanz erinnert an die turbulenten Jahre des Wissensparks – jetzt werden auch die letzten beiden Bauteile angegangen. Die UKO-Gruppe aus Golling (Tennengau), spezialisiert auf Warenautomaten, steigt ein und investiert in die beiden Gebäude rund 60 Millionen Euro. 2024 sollen die Büros bezogen werden. Großer Vorteil sei der Standort, sagt der Geschäftsführer der UKO-Gruppe, Moritz Unterkofler: „Es gibt so viele Möglichkeiten: S-Bahn-Station, Bus, Autobahnabfahrt, Radweg an der Salzach. Für uns ist der Standort perfekt und besonders freut uns die Zusammenarbeit mit der Fachhochschule“.

Campus Puch Urstein der Fachhochschule Salzburg aus der Luft
www.neumayr.cc / LM
Die Fachhochschule in direkter Nachbarschaft

Baustelle stand drei Jahre lang still

Für die Gemeinde schließt sich damit ein Kapitel. 2011 wurde mit dem Bau begonnen, ein Jahr später schlittert der Linzer Bauträger in die Insolvenz. Drei Jahre lang steht die Baustelle still. 2015 übernahm dann eine Salzburger Projektentwicklungsgesellschaft das Ruder und realisierte vier von sechs Bauten. Helmut Klose (ÖVP), Bürgermeister von Puch sagt: „Mit jedem Kran, der abgebaut worden ist, sind wir immer mehr unter Druck gekommen. Ich glaube es waren zwölf Kräne. Der Stillstand war eine schwere Zeit. Aber die Qualität der Gebäude ist gut“.

Baustelle Wissenspark Puch Urstein
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Seit 2011 wird in Puch -Urstein am Wissenspark gebaut

23 Jahre von der Projektidee bis zur Schlussphase

Jetzt schließt sich für den Bürgermeister der Kreis. Zwischen der ersten Projektidee und dem Spatenstich am Montag liegen 23 Jahre. Der Wissenspark ist so groß wie sechs Fußballfelder. Mit aktuell rund 2.000 Arbeitsplätzen liefert der Standort auch für die Region Steuereinnahmen und Wertschöpfung.

16.000 Quadratmeter kommen mit den beiden neuen Bauteilen nun dazu: Auch der neue Eigentümer bündelt seine Unternehmen am Standort in Urstein. Die restliche Fläche wird vermietet, ergänzt Moritz Unterkofler: „Flächen in Salzburg sind rar, wir haben schon viele Gespräche geführt mit Salzburger Unternehmen. Wir nehmen an, dass wir bis Mitte 2023 alles mit Mietverträgen besiegelt haben und voll sind“.

Hoffnung auf Europazentrale von großem US-Konzern

Das Größte darunter, der amerikanische Ladestationen-Betreiber ChargePoint. Die Europazentrale könnte in den Wissenspark nach Puch-Urstein kommen, bestätigt Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP): Die Entscheidung liegt bei der Konzernspitze in den USA. Wir haben getan was uns möglich war, in den kommenden Tagen wird die Entscheidung fallen. Wir stehen im Wettbewerb mit anderen europäischen Städten“.

Erweiterung Wissenspark Puch-Urstein

Eine beinahe unendliche Baugeschichte geht in die letzte Runde

Schon jetzt bilden die angrenzende Fachhochschule und der Wissenspark eine Art Mini-Silicon-Valley – die Synergie von Wissenschaft und Praxis will man hier durch den Ausbau weiter vorantreiben.