Trotz des Regens kamen rund 350 Leute am Sonntag zu der Kundgebung. Dabei waren auch zahlreiche Iranerinnen, die in Europa im Exil leben und von ihren Erfahrungen aus der Heimat erzählten.
Auch Haare abgeschnitten
„Mullah muss weg!“ und „Frau-Freiheit-Leben!“ wurde beispielsweise gerufen. Als Zeichen der Solidarität verbrannten einige Frauen auch Kopftücher. Denn im Iran müssen Frauen sie in der Öffentlichkeit immer tragen. Außerdem schnitten sich in Salzburg nun einige für die Demo ihre Haare ab, laut Teilnehmerinnen ebenfalls ein Zeichen des Protests gegen die seit Jahrzehnten währende Unterdrückung in dem südwestasiatischen Staat.
Die parteipolitisch unabhängigen Organisatorinnen wollen auch in Österreich die „Proteste im Iran für Freiheit, Gleichberechtigung und Gerechtigkeit unterstützen“, wie es hieß. Die Initiative stammt von einem iranisch-österreichischen Freundeskreis in Salzburg. Dazu kamen Vertreter von Vereinen und auch Salzburger Politikerinnen, die an der Kundgebung teilnahmen.
Aufstand im Iran für die Freiheit
Der Grund für die Proteste im Iran ist der gewaltsame Tod einer jungen Frau, die wegen ihrer Kleidung von der islamischen Sittenpolizei festgenommen wurde. Zuletzt wurden in dem Land laut Amnesty International 52 Menschen bei regierungskritischen Demonstrationen umgebracht.
Wieder landesweite Proteste
Im Iran haben die Proteste am Samstag in mehreren Landesteilen angedauert. Augenzeugen zufolge blockierten in der Hauptstadt Teheran Tausende Demonstranten die Hauptstraßen und skandierten Slogans gegen die politische Führung der Islamischen Republik. Frauen nahmen wieder ihre Kopftücher ab und riefen „Freiheit, Freiheit“ – mehr dazu in news.ORF.at (2.10.2022)