Der Salzburger Extrembergsteiger Georg „Joe“ Bachler aus Abtenau (Tennengau) ist neuer Präsident der Internationalen Paul-Preuss-Gesellschaft. In dieser Funktion überreichte er am Wochenende in Bozen den diesjährigen Paul-Preuss-Preiss dem Extrembergsteiger Thomas Huber aus Berchtesgaden. Reinhold Messner und Jan Mersch waren die Festredner.
Internationale Paul-Preuß-Gesellschaft
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Kultur

Paul-Preuß-Preis für Kletterer Thomas Huber

Der Salzburger Extrembergsteiger Georg „Joe“ Bachler aus Abtenau (Tennengau) ist neuer Präsident der Internationalen Paul-Preuß-Gesellschaft. In dieser Funktion überreichte er am Wochenende in Bozen den diesjährigen Preuß-Preis dem Spitzenkletterer und Bergführer Thomas Huber aus Berchtesgaden. Reinhold Messner und Jan Mersch waren Festredner.

Die jungen Argentinier Pedro und Tomas Odell bekamen bei dieser großen Veranstaltung auf Messners Schloss Sigmundskron den Förderpreis der Preuß-Gesellschaft. Die beiden Brüder sind eine „Entdeckung“ der Brüder Thomas und Alexander Huber aus Oberbayern. Die in Fachkreisen legendären Berchtesgadener lernten die Nachwuchsmänner beim Bergsteigen in Patagonien kennen, im äußersten, sehr stürmischen und sub-antarktischen Süden Argentiniens.

Solidaritätspreis für Trio aus der Ukraine

Dazu gibt es heuer einen speziellen Solidaritätspreis für drei Höhenbergsteiger aus der Ukraine: Mikhail Fomin, Nikita Balabanov und Viatcheslav Polezhailo. Das Trio vollendete 2021 den äußerst schwierigen Südostgrat auf der Annapurna III (7.555 Meter) im Westen Nepals. Dazu kam die Erstbesteigung des Nord-Nordwest-Pfeilers auf dem 7.348 Meter hohen Talung im Gebiet des Kangchendzönga, dem östlichsten Achttausender der Himalaya-Kette.

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Paul Preuss – Der Salzburger Extrembergsteiger Georg „Joe“ Bachler aus Abtenau (Tennengau) ist neuer Präsident der Internationalen Paul-Preuss-Gesellschaft. In dieser Funktion überreichte er am Wochenende in Bozen den diesjährigen Paul-Preuss-Preiss dem Extrembergsteiger Thomas Huber aus Berchtesgaden. Reinhold Messner und Jan Mersch waren die Festredner.
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Paul Preuss, 1886 – 1913, tödlich verunglückt auf dem Mandlkogel im Gosaukamm
Der Salzburger Extrembergsteiger Georg „Joe“ Bachler aus Abtenau (Tennengau) ist neuer Präsident der Internationalen Paul-Preuss-Gesellschaft. In dieser Funktion überreichte er am Wochenende in Bozen den diesjährigen Paul-Preuss-Preiss dem Extrembergsteiger Thomas Huber aus Berchtesgaden. Reinhold Messner und Jan Mersch waren die Festredner.
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Preisträger Thomas Huber aus Berchtesgaden (links) mit den Argentiniern Tomas und Pedro Odell. Rechts Alexander Huber, der den Preuss-Preis schon vor ein paar Jahren bekam für seine Free-Solo-Begehungen
Der Salzburger Extrembergsteiger Georg „Joe“ Bachler aus Abtenau (Tennengau) ist neuer Präsident der Internationalen Paul-Preuss-Gesellschaft. In dieser Funktion überreichte er am Wochenende in Bozen den diesjährigen Paul-Preuss-Preiss dem Extrembergsteiger Thomas Huber aus Berchtesgaden. Reinhold Messner und Jan Mersch waren die Festredner.
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Jan Mersch, Thomas Huber, Georg „Joe“ Bachler, neuer Präsident der Preuss-Gesellschaft
Der Salzburger Extrembergsteiger Georg „Joe“ Bachler aus Abtenau (Tennengau) ist neuer Präsident der Internationalen Paul-Preuss-Gesellschaft. In dieser Funktion überreichte er am Wochenende in Bozen den diesjährigen Paul-Preuss-Preiss dem Extrembergsteiger Thomas Huber aus Berchtesgaden. Reinhold Messner und Jan Mersch waren die Festredner.
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Bachler und Messner mit dem ukrainischen Höhenbergsteiger Mikhail Fomin

„Wilde Zeiten auf der Traunsteiner Hütte“

Der Kletterer Jan Mersch erinnerte in seiner Laudatio für den Hauptpreisträger Thomas Huber nicht nur an die gemeinsamen „wilden Zeiten“ bei der Sektion Traunstein und in der Alten Traunsteiner Hütte auf der Reiteralm. Er gab auch „Einblick in das Wasserglas seiner Seele“ und würdigte die bergsteigerische Entwicklung der Brüder Huber, die den zehnten Schwierigkeitsgrad von den Klettergärten ins Gebirge und in die höchsten Berge der Welt gebracht hätten.

Eigene Laudatio für die Ukrainer

Reinhold Messner sagte in seiner Laudatio für den Ukrainer Fomin und seine Kameraden, der Expeditionsleiter habe in den letzten zehn Jahren das Bergsteigen im östlichen Europa geprägt. Es gebe keinen stärkeren Zugang zur Natur: „Wir Bergsteiger gehen dorthin, wo man umkommen könnte, um nicht umzukommen“. Der Alpinismus habe sich „radikal verändert“. Er sei ein großartiger Sport geworden, den die alpinen Vereine auch zu unterstützen hätten. Paul Preuß sei von Anfang an ein Richtungsgeber gewesen, wo Messner.

Messner holte Preuß wieder ans Licht

Der Preuß-Preis wird seit zehn Jahren vergeben. Erster Träger war Messner selbst. Ihm ist es durch forscherische und schriftstellerische Arbeit zu verdanken, dass das Leben des jüdischen Wiener Extremkletterers Preuß nach vielen Jahrzehnten des Vergessens und Verschweigens heute wieder einer breiteren Öffentlichkeit bekannt ist. Der Namenspatron zählte zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu den weltweit besten Alpinisten.

Es zog ihn magisch in den Gosaukamm

Preuß liebte neben dem Gesäuse in Niederösterreich und Steiermark besonders den Gosaukamm zwischen Oberösterreich, Salzburg und Steiermark. Im Hochwinter erinnern hier manche Bilder an die Reize Patagoniens. Die klettertechnischen und meteorologischen Schwierigkeiten sind allerdings nicht vergleichbar. Fotos aus den letzten zwei Jahren …

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Gosaukamm Bischofsmütze – Paul Preuss – Der Salzburger Extrembergsteiger Georg „Joe“ Bachler aus Abtenau (Tennengau) ist neuer Präsident der Internationalen Paul-Preuss-Gesellschaft. In dieser Funktion überreichte er am Wochenende in Bozen den diesjährigen Paul-Preuss-Preiss dem Extrembergsteiger Thomas Huber aus Berchtesgaden. Reinhold Messner und Jan Mersch waren die Festredner.
Flugbild: Gerald Lehner
Gosaukamm mit Großwand und Bischofsmütze: Erinnerungen an die Anden im Süden Lateinamerikas
Gosaukamm Bischofsmütze – Paul Preuss – Der Salzburger Extrembergsteiger Georg „Joe“ Bachler aus Abtenau (Tennengau) ist neuer Präsident der Internationalen Paul-Preuss-Gesellschaft. In dieser Funktion überreichte er am Wochenende in Bozen den diesjährigen Paul-Preuss-Preiss dem Extrembergsteiger Thomas Huber aus Berchtesgaden. Reinhold Messner und Jan Mersch waren die Festredner.
Flugbild: Gerald Lehner
Eva Walkner, Salzburger Extrem-Skifahrerin und ehrenamtliche Bergretterin, erkundet die Verhältnisse im Gosaukamm. Sie bereitet Steilwand-Abfahrten immer wieder auch aus der Luft vor, um wieder gut nach Hause zu kommen
Gosaukamm Bischofsmütze – Paul Preuss – Der Salzburger Extrembergsteiger Georg „Joe“ Bachler aus Abtenau (Tennengau) ist neuer Präsident der Internationalen Paul-Preuss-Gesellschaft. In dieser Funktion überreichte er am Wochenende in Bozen den diesjährigen Paul-Preuss-Preiss dem Extrembergsteiger Thomas Huber aus Berchtesgaden. Reinhold Messner und Jan Mersch waren die Festredner.
Flugbild: Gerald Lehner
Große Bischofsmütze im Gosaukamm
Gosaukamm Bischofsmütze – Paul Preuss – Der Salzburger Extrembergsteiger Georg „Joe“ Bachler aus Abtenau (Tennengau) ist neuer Präsident der Internationalen Paul-Preuss-Gesellschaft. In dieser Funktion überreichte er am Wochenende in Bozen den diesjährigen Paul-Preuss-Preiss dem Extrembergsteiger Thomas Huber aus Berchtesgaden. Reinhold Messner und Jan Mersch waren die Festredner.
Flugbild: Gerald Lehner
Große Bischofsmütze, Däumling und Großwand von Nordosten
Gosaukamm Bischofsmütze – Paul Preuss – Der Salzburger Extrembergsteiger Georg „Joe“ Bachler aus Abtenau (Tennengau) ist neuer Präsident der Internationalen Paul-Preuss-Gesellschaft. In dieser Funktion überreichte er am Wochenende in Bozen den diesjährigen Paul-Preuss-Preiss dem Extrembergsteiger Thomas Huber aus Berchtesgaden. Reinhold Messner und Jan Mersch waren die Festredner.
Flugbild: Gerald Lehner
Bischofsmütze mit Großglockner und Großem Wiesbachhorn
Gosaukamm Bischofsmütze – Paul Preuss – Der Salzburger Extrembergsteiger Georg „Joe“ Bachler aus Abtenau (Tennengau) ist neuer Präsident der Internationalen Paul-Preuss-Gesellschaft. In dieser Funktion überreichte er am Wochenende in Bozen den diesjährigen Paul-Preuss-Preiss dem Extrembergsteiger Thomas Huber aus Berchtesgaden. Reinhold Messner und Jan Mersch waren die Festredner.
Flugbild: Gerald Lehner
Bischofsmütze mit Hochalmspitze und Ankogel
Gosaukamm Bischofsmütze – Paul Preuss – Der Salzburger Extrembergsteiger Georg „Joe“ Bachler aus Abtenau (Tennengau) ist neuer Präsident der Internationalen Paul-Preuss-Gesellschaft. In dieser Funktion überreichte er am Wochenende in Bozen den diesjährigen Paul-Preuss-Preiss dem Extrembergsteiger Thomas Huber aus Berchtesgaden. Reinhold Messner und Jan Mersch waren die Festredner.
Flugbild: Gerald Lehner
Große Bischofsmütze im Gosaukamm
Gosaukamm Bischofsmütze – Paul Preuss – Der Salzburger Extrembergsteiger Georg „Joe“ Bachler aus Abtenau (Tennengau) ist neuer Präsident der Internationalen Paul-Preuss-Gesellschaft. In dieser Funktion überreichte er am Wochenende in Bozen den diesjährigen Paul-Preuss-Preiss dem Extrembergsteiger Thomas Huber aus Berchtesgaden. Reinhold Messner und Jan Mersch waren die Festredner.
Flugbild: Gerald Lehner
Gosaukamm mit Dachstein-Massiv an einem Abend im Sommer 2022
Gosaukamm Bischofsmütze – Paul Preuss – Der Salzburger Extrembergsteiger Georg „Joe“ Bachler aus Abtenau (Tennengau) ist neuer Präsident der Internationalen Paul-Preuss-Gesellschaft. In dieser Funktion überreichte er am Wochenende in Bozen den diesjährigen Paul-Preuss-Preiss dem Extrembergsteiger Thomas Huber aus Berchtesgaden. Reinhold Messner und Jan Mersch waren die Festredner.
Flugbild: Gerald Lehner

Hass auf Juden im Alpenverein, Tod von Preuss

Preuß lehnte künstliche Hilfsmittel konsequent ab und war in Auf- und Abstieg meistens allein und damit völlig ohne Sicherung unterwegs. Er verunglückte am 3. Oktober 1913 auf dem Mandlkogel im Gosaukamm mit 27 Jahren tödlich. Während schon damals der Hass gegen Juden im Deutsch-Österreichischen Alpenverein weit verbreitet war, und Preuß auch an der Universität Wien vielen Anfeindungen ausgesetzt war, gerieten auch sein Pioniergeist und sportliches Lebenswerk in den folgenden Jahrzehnten immer mehr in Vergessenheit.

Die Nationalsozialisten und mit ihnen ideologisch eng verbundene Bergsteiger und Kletterer taten dann ein Übriges, um dieses kulturelle und alpinistische Erbe nicht einmal mehr zu ignorieren. Erst Reinhold Messner holte den Wiener in den 1990er-Jahren mit einem gut recherchierten Buch wieder ans Licht.

Liste prominenter Namen

Der nach Paul Preuß benannte Preis wurde in den letzten Jahren vergeben an: Hanspeter Eisendle, Albert Precht, Hansjörg Auer, Alexander Huber, Beat Kammerlander, Bernd Arnold, Heinz Mariacher und Catherine Destivelle.