Wirtschaft

Salzburg AG erhöht Energiepreise

Wegen der aktuellen Preisentwicklung auf dem internationalen Strom- und Gasmarkt wird der größte Energieversorger im Bundesland, die Salzburg AG, ihre Preise ab April deutlich erhöhen. Davon betroffen sind rund 250.000 Haushalte im Bundesland.

Die Gesamtkosten erhöhen sich für einen durchschnittlichen Haushalt um 13,51 Euro pro Monat inklusive aller Steuern, Abgaben und Netzkosten, hieß es am Freitag in einer Presseaussendung der Salzburg AG. Abzüglich der so genannten Ökostrompauschale ergebe sich ein Restbetrag von 3,30 Euro pro Monat beziehungsweise 40 Euro im Jahr. „Unabhängig davon können betroffene Haushalte 150 Euro Energiekostenzuschuss sowie einen Heizkostenzuschuss in Anspruch nehmen“, so das Unternehmen.

Der Gesamtpreis für Strom besteht ab 1. April zu 48,4 Prozent aus reinen Energiekosten, die restlichen 51,6 Prozent betreffen Netzgebühren, Steuern und Abgaben. Im österreichweiten Vergleich liege der Strompreis der Salzburg AG nach der erfolgten Preisanpassung auf dem derzeitigen marktüblichen Niveau, wie das Unternehmen informierte.

Gas im Schnitt 25,65 Euro monatlich teurer

Auch die Gaspreise werden wegen der angespannten Lage an den internationalen Energiemärkten angepasst. Einem durchschnittlichen Haushalt mit 15.000 kWh Jahresverbrauch entstehen so Mehrkosten von rund 25,65 Euro inklusive Steuern und Abgaben pro Monat.

Politische Debatte bereits am Laufen

KPÖ-Gemeinderat Kay-Michael Dankl forderte Stadt und Land im Vorfeld bereits auf, auf Teile ihrer Dividenden aus den Millionen-Gewinnen der Salzburg AG zu verzichten und damit einkommensschwachen Familien den Strom zu bezahlen. Ein klares Nein kommt dazu von Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP)- die Regierung möchte ein „Antiteuerungspaket“ für die Entlastung der Haushalte erarbeiten – Strompreis: Haslauer gegen Vorschlag der Kommunisten (11.02.2022)

AK fordert Entlastung von Politik

Auch Salzburgs Arbeiterkammer-Präsident und ÖGB-Landesvorsitzender Peter Eder forderte am Freitag Land und Stadt auf, auf ihre Dividenden zu verzichten. „Es kann nicht sein, dass Energiekunden unhinterfragt das Budget mitfinanzieren.“ Die durchschnittlichen jährlichen Mehrkosten würden bei Strom 160 Euro und bei Gas 320 Euro betragen.