Wer derzeit von Vigaun oder Kuchl auf die Tauernautobahn in Richtung Süden will, der muss bisher mitten durch den Ortskern von Golling fahren.
„Golling ist wirklich sehr geplagt“
Eine neue Vollanbindung für Kuchl möge diese Lage künftig für die Gollinger Bevölkerung verbessern, fordert der Gollinger Bürgermeister Peter Harlander (ÖVP): „Wir brauchen in Golling auf alle Fälle eine Entlastung. Das sieht jeder, der bei uns durchfährt. Es wird immer mehr – auch der Schwerverkehr. Da sind wir wirklich sehr geplagt.“
Laut ersten Plänen soll die Vollauffahrt dort dazugebaut werden, wo bereits die bestehenden Teil-Auf und Abfahrten sind.
Bedenken in Kuchl deutlich hörbar
Technisch sei das möglich, doch mehr Verkehr will man in Kuchl damit auf keinen Fall anziehen, betont Vizebürgermeisterin Carmen Kiefer (ÖVP): „Ich verstehe die Gemeinde Golling. Aber wir haben in Kuchl mindestens so viel, wenn nicht noch mehr Verkehr auf der Bundesstraße. Es muss alles zusammen angeschaut werden. Es muss die Umweltbilanz geprüft werden. Nur von der reinen Machbarkeit auszugehen, das ist zu wenig.“
Auch Landesrat noch zurückhaltend
Vorerst gibt es dazu nur einen Entwurf. Nun wolle man bis zum Sommer prüfen, ob eine Vollauffahrt überhaupt machbar sei, sagt Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP): „Wir müssen zuerst darüber beraten, was das fürs ganze Straßennetz, Infrastruktur und Lärmbelastung bedeutet. Dann werden wir eine Entscheidung treffen – auch nach einer Einschätzung auf Bundesebene.“
Es sollen für die beiden Gemeinden noch Begleitmaßnahmen kommen, so Schnöll: „Wir überlegen uns gleichzeitig Maßnahmen in den Gemeinden, damit wir den Durchzugsverkehr weniger attraktiv machen.“
Völlig unklar sei derzeit auch noch die Finanzierung des Projektes, heißt es bei allen Beteiligten – inklusive der ASFINAG.