Bildung

Lehrer warnen vor Kollaps in Schulen

Lehrergewerkschafter warnen, dass Salzburgs Schulen vor dem Kollaps stehen – denn neben dem täglichen Testchaos und dem ständigen Wechsel zwischen Präsenz- und Distance-Learning würden den Schulen auch noch zusätzlich neue Aufgaben durch das Schulqualitätsmanagement umgehängt.

Den Lehrern und Direktoren an Salzburgs Schulen gehe bereits zwei Wochen nach den Weihnachtsferien buchstäblich „die Luft aus“, warnte Lehrergewerkschafterin Christine Haslauer. „Wir spüren das ganz stark, dass der Druck und die Belastung jetzt im Jänner schon so groß ist. Solche Gespräche führen wir normalerweise erst am Ende des Schuljahres.“

Qualitätsmanagementsystem verschieben

Das liege vor allem am anhaltenden Testchaos an den Schulen und dem Hin und Her zwischen Distance-Learning und Präsenzunterricht. Rund zehn Prozent aller Salzburger Schulklassen sind aktuell im Distance-Learning. Doch statt Entlastung wird den Schulen derzeit auch noch zusätzlich die Einführung des neuen Qualitätsmanagmentsystems zugemutet, kritisierte Haslauer. „Jetzt müssen die Einschulungen passieren, und da müssen viele Arbeitsschritte vor allem von Direktorinnen und Direktoren vorgenommen werden, und da sehen wir ein Leichtes, dass man das jetzt – auch von Bundesseite – verschiebt. Und damit auch die Schulen jetzt entlastet, denn das wäre wirklich spürbar, und das fordern wir.“

Unterstützung von Bildungslandesrätin

Unterstützung für die Forderung kommt von Bildungslandesrätin Daniela Gutschi (ÖVP). Zudem will sie am Donnerstag bei einer Videokonferenz mit ÖVP-Bildungsminister Martin Polaschek auf weitere Erleichterungen im Schulbereich drängen.

Keine Engpässe bei Lehrpersonal

Seit Freitag der vergangenen Wochen sind landesweit 107 Lehrer in häuslicher Quarantäne. Der Großteil der Krankenstände könne durch Supplierungen kompensiert werden – mehr dazu in Trotz CoV-Welle keine Engpässe an Schulen (salzburg.ORF.at; 26.1.2022).