zwei Skifahrer am Berg im Schnee von hinten abgebildet
ORF.at/Carina Kainz
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Tourismus

Illegale Skiurlaube: Land lässt verstärkt kontrollieren

Polizei und Tourismusverbände sollen auf Aufforderung der Landesregierung innergebirg verstärkt Zweitwohnsitze kontrollieren. Hintergrund ist die Befürchtung, dass trotz Lockdowns Skitouristen das Beherbergungsverbot umgehen. Vergangene Woche wurden erneut Fälle illegaler Urlaubsvermietung aufgedeckt.

In der Woche der Wiener Semesterferien überprüften die Bezirkshauptmannschaft Zell am See (Pinzgau) und die Polizei insgesamt 100 Wohnsitze und deckten dabei mehrere schwarze Schafe auf, die das Beherbergungsverbot umgangen hatten. Seit Weihnachten leiteten die Gesundheitsbehörden im Land 38 Strafverfahren wegen illegaler Vermietung ein. Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) forderte daraufhin am Montag die Polizei auf, in Zukunft noch strenger zu kontrollieren, um illegale Vermietungen zu unterbinden.

Illegale Skiurlaube: Mehr als 38 Verfahren seit Weihnachten

Dabei sollen in den Skigebieten seit Öffnung der Lifte am 24. Dezember Unterkünfte illegal vermietet worden sein. Die meisten Anzeigen gab es im Pinzgau und Pongau.

Lockdown: Auffallend viele Zweitwohnsitze angemeldet

Während des Lockdowns wurden in touristischen Gemeinden vermehrt Zweitwohnsitze angemeldet. In einigen Fällen soll das derzeit geltende Beherbergungsverbot somit für touristische Zwecke umgangen worden sein. Die Exekutive werde nun auch Übertretungen nach dem Meldegesetz nachgehen, kündigte das Land Salzburg Montagabend an.

Auch die Tourismusverbände seien aufgefordert worden, bei Unregelmäßigkeiten die zuständige Bezirkshauptmannschaft zu informieren. „Wir nehmen ganz bewusst die Buchungsplattformen in die Pflicht, um ihrerseits die Anbieter und Kunden über die geltende Rechtslage umfassend zu informieren“, sagt Landeshauptmann Haslauer.

Airbnb weist Gäste und Anbieter auf Regelungen hin

Mit der Buchungsplattform Airbnb sei vereinbart worden, dass die Plattform sowohl Gäste als auch Anbieter von Unterkünften per E-Mail und gut sichtbar auf der Homepage auf die derzeit geltenden Regelungen hinweist. Airbnb habe dem Land in einer Stellungnahme mitgeteilt, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, falls der Plattform Vorfälle zur Kenntnis gebracht werden.