Zunächst war noch von einer Sperrstunde von 24 Uhr für Nachtlokale die Rede. Nach ORF-Berichten über die Zustände in heimischen Nachtlokalen, hatte sich auch der Salzburger Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) für die vorgezogene Sperrstunde stark gemacht. Um den nächtlichen Pendelverkehr von Feierwilligen in die Umlandgemeinden zu vermeiden, braucht es zudem eine überregionale Regelung, sagt Preuner. Dienstagvormittag haben sich die Landeshauptleute von Salzburg, Tirol und Vorarlberg schließlich mit dem Bund geeinigt, die die dafür nötige Verordnung erlassen wird.
Haslauer warnt vor zweitem Lock-down
Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) betont die Notwendigkeit dieser Maßnahme: „Die aktuelle Entwicklung macht eine Vorverlegung der Sperrstunde auf 22 Uhr zwingend notwendig, da eine der größten Verbreitungsgefahren auf ausufernde Feiern in Nachtlokalen zurückzuführen ist. Diese Maßnahme zielt darauf ab, einerseits nach der Sperrstunde ‚private Feiern‘ außerhalb von Privatwohnungen in Lokalitäten zu unterbinden und andererseits auf den Schutz der gesamten Gastronomiebranche. Kurzsichtige Leichtsinnigkeit bringt damit nicht nur eine ganze Branche unter Druck, sondern bedroht unser ganzes Land mit Reisewarnungen und einem zweiten Lock-down."
CoV-Krise: Jugend feiert weiter, dicht gedrängt
Auf Salzburger Lokalmeilen feierten in den letzten Wochen viele so, als gäbe es kein Coronavirus und keine Aufrufe der Behörden zur Vorsicht. Das hatte ein Lokalaugenschein des ORF am Samstagabend gezeigt. Junge Leute sagten vielfach, für sie seien Selbstbeschränkungen ein „Schwachsinn“ – mehr dazu in salzburg.ORF.at (20.9.2020)