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ORF/Gerald Gundl
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Verkehr

Nach Stauchaos: Verschärfungen kommen

Nach dem Stauchaos am vergangenen Wochenende auf und rund um die Tauernautobahn wird es Verschärfungen der Abfahrtssperren geben. Das kündigt ÖVP-Verkehrslandesrat Stefan Schnöll von der ÖVP an. Die bisher noch offene Autobahnabfahrt Salzburg-Süd wird demnächst gesperrt.

Starker Urlauberverkehr und ein Unfall mit einem Sattelfahrzeug sorgten am Samstag auf der A10 von der Früh weg für Stau. Weil viele Autofahrer die Abfahrtssperren ignoriert hatten, ging auch auf den Ausweichstrecken stundenlang nichts mehr. Besonders stark betroffen war der Abschnitt Hallein (Tennengau). Innerhalb kürzester Zeit baute sich auf der Tauernautobahn nach dem Unfall ein Stau von knapp 20 Kilometern auf.

Eine Stunde für drei Kilometer auf Ausweichroute

Viele Autofahrer fuhren in Folge von der Autobahn ab, dadurch bildete sich auch Stau auf den Ausweichrouten. Verstopfte Ortszentren, Blechlawinen auf den Landesstraßen entlang der Tauernautobahn waren die Folge. Auf der Salzachtalstraße benötigten Autofahrer am Samstag für die knapp dreieinhalb Kilometer zwischen Kaltenhausen und Hallein rund eine Stunde.

Bei Salzburg-Süd gilt bislang keine Abfahrtssperre

Viele Staugeplagte ignorierten die Abfahrtssperren, die meisten davon nutzten eine Lücke im Abfahrtssperren -Netz, denn für die Autobahnabfahrt Salzburg-Süd gilt das Verbot nicht. „Die Autobahnabfahrt Salzburg-Süd ist noch nicht in diese Abfahrtssperren eingebunden, deshalb sind alle über die Landesstraße bis nach Hallein gefahren und daher hat sich der Stau gebildet“, sagt der Halleiner Bürgermeister Alexander Stangassinger (SPÖ).

Schnöll will Lücke bei Salzburg-Süd schließen

Die Lücke bei den Abfahrtssperren soll nun geschlossen werden, heißt es aus dem Büro von ÖVP-Verkehrslandesrat Stefan Schnöll. Angedacht sei ein Fahrverbot und die Sperre der Abfahrt Salzburg-Süd. Die Prüfung dazu sei im Gange, eine Umsetzung sei für das kommende Wochenende möglich. Auch die Kontrollen der bereits bestehenden Abfahrtssperren sollen intensiviert werden. Der private Wachdienst, der damit beauftragt ist, soll dabei von Polizeistreifen unterstützt werden, kündigt das Büro des Verkehrslandesrates an.

3.500 Autofahrer wurden auf Autobahn zurückgeschickt

Insgesamt seien am Samstag an den Abfahrten der Tauernautobahn 3.500 Pkw-Lenker wieder auf die A10 zurückgeschickt worden. Die Bürgermeister entlang der Autobahn zeigen sich trotz der jetzt aufgetauchten Lücke im System auch sehr zufrieden mit den Abfahrtssperren. In Wals (Flachgau) etwa sei das Verkehrsaufkommen durch die Sperren im Sommer um ein Drittel zurückgegangen, heißt es von ÖVP-Bürgermeister Joachim Maislinger.