Wirtschaft

Salzburg AG: Unmut über Umstrukturierung

In der Belegschaft der Salzburg AG rumort es derzeit gehörig: Grund dafür ist ein massives Umstrukturierungsprojekt, das den heimischen Energieversorger zukunftsfit machen soll, von dem der Betriebsrat aber erst in letzter Minute erfahren hat. Er befürchtet auch Gehaltskürzungen.

Die Personalvertreter haben jetzt sogar einstimmig formalen Einspruch gegen das Projekt eingelegt. „Einspruch gegen die Wirtschaftsführung“ eines Unternehmens nach dem Arbeitsverfassungsgesetz ist eine der schärfsten Waffen des Betriebsrats abseits von Betriebsversammlungen oder Streiks.

Den Einspruch würden alle Personalvertreter der insgesamt rund 2.200 Mitarbeiter in Salzburg AG mittragen, sagt Zentralbetriebsrats-Vorsitzender Hans Grünwald. „Wir als Betriebsräte stehen für Wachstum und Veränderungen, wenn das notwendig und sinnvoll ist. Aber eine Zerschlagung der Personalabteilung und des Energiehandels können wir nicht mittragen. Denn das ist ein Kernelement und eine tragende Säule der Salzburg AG. Und wir wehren uns auch gegen grundlegende Veränderungen in der Gehaltsstruktur.“

Betriebsrat von Gesprächsklima „enttäuscht“

Grundsätzlich habe er Verständnis für die Bedenken des Betriebsrates, versichert Salzburg AG-Vorstand Leonhard Schitter. „Wir werden das Einvernehmen mit der Belegschaftsvertretung suchen und sind da auch auf einem guten Weg. Und aus den Gesprächen mit den Mitarbeitern sehen wir, dass auch unsere Führungskräfte Veränderungen wollen.“

Der Betriebsrat zeigt sich vom Gesprächsklima mit der Geschäftsführung jedoch enttäuscht und setzt nun große Hoffnungen in den Aufsichtsrat der Salzburg AG.