Rund 350 Fahrräder sind heuer allein in der Stadt Salzburg als gestohlen gemeldet worden. Das sind 50 Anzeigen weniger als im selben Zeitraum des Vorjahres. Insgesamt sei die Zahl der Fahrraddiebstähle seit 2018 rückläufig. Heuer rechne die Polizei mit noch weniger, sagt Michael Knoll vom Stadtpolizeikommando. 2018 seien noch ca. 1.300 Anzeigen gekommen, 2019 seien es 1.100 gewesen: „Ich gehe davon aus, dass wir nun tausend nicht mehr erreichen werden.“
Polizei verweist auf mehr Vorbeugung
Die CoV-Krise sei nicht allein die Ursache für den Rückgang, so der Polizist. „Wir haben viel Vorbeugung betrieben und die Fahrradpässe stark beworben. Da kann im Fall eines Diebstahls die Rahmennummer angegeben werden. Die wird das ins Fahndungssystem gespeichert. Das wirkt sich natürlich alles aus. Die Fahrräder werden auch immer teurer. Dadurch geben Besitzer auch mehr Geld für das Schloss aus.“
Teurere Bikes, bessere Schlösser
Insgesamt entfallen zwei Drittel der Fahrraddiebstähle in Salzburg auf die Landeshauptstadt. Landesweit werden jährlich mehr als 1.500 Fahrräder gestohlen – auch hier sei die Tendenz sinkend, so die Exekutive. Aufgeklärt werden diese Straftaten nur selten, die Rate liegt bei weniger als zehn Prozent. Fachleute sagen, das habe auch damit zu tun, dass wenige Fahrradbesitzer sich selbst und ihre Rahmennummer registrieren lassen.
Wenn gestohlene Bikes wieder ausfindig gemacht bzw. von Dieben zurückgelassen werden, sei deshalb die Rückgabe besonders schwierig. Auf Wunsch registrieren auch manche Fahrradhändler die Nummern der Rahmen und ordnen sie über die Rechnung ihren Kunden zu.