Soziales

Rabiate Besucher in Seniorenheimen

In den städtischen Seniorenheimen haben in den vergangenen Tagen vermehrt rabiate Besucher für Probleme gesorgt. Während sich der Großteil der Angehörigen an die Sicherheitsmaßnahmen halte, hätten einige ihren Unmut darüber am Pflegepersonal ausgelassen – so heftig, dass auch die Polizei eingeschaltet werden musste.

Eine Morddrohung gegen einen Heimleiter, Sessel, die gegen das Personal geschleudert werden, Beschimpfungen – so heftig seien die Reaktionen einiger Besucher in städtischen Seniorenwohnhäusern in den vergangenen Tagen gewesen. Sie wollten sich nicht an die Schutzmaßnahmen bei den jetzt möglichen Besuchen halten, so der Leiter der Seniorenwohnhäuser, Christoph Baumgärtner.

Übergriffe auf Pflegepersonal bei Polizei angezeigt

95 Prozent der Angehörigen würden sich ohne Probleme an die vorgeschriebenen Hygienemaßnahmen halten, aber es gebe dann doch den einen oder anderen, der das nicht verstehen wolle: „Und da muss man ganz vehement sagen: Wir wollen aber nicht blauäugig sein und alles von einem auf den anderen Tag wieder ermöglichen, sondern schrittweise in diese neue Normalität gehen“, so Baumgärtner.

Auch die politiisch zuständige Sozialstadträtin Anja Hagenauer (SPÖ) kritisierte die Übergriffe gegen das Pflegepersonal scharf. Alle Übergriffe seien auch bei der Polizei angezeigt worden, hieß es von der Stadt.

Besuche seit Montag wieder möglich

Seit Montag sind Besuche bei Bewohnern von Seniorenheimen wieder erlaubt, wenn auch mit strengen Beschränkungen und Kontrollen. Wie diese im Einzelfall aussehen, ist aber sehr unterschiedlich – mehr dazu in Besuche in Seniorenheimen wieder möglich (salzburg.ORF.at; 3.5.2020).