Alte Frau im Rollstuhl hinter Glaswand, davor leerer Gartensessel
ORF
ORF
Gesundheit

Besuche in Seniorenheimen wieder möglich

Seit Montag sind Besuche bei Bewohnern von Seniorenheimen wieder erlaubt – wenn auch mit strengen Beschränkungen und Kontrollen. Wie diese im Einzelfall aussehen, ist aber sehr unterschiedlich.

Die einzelnen Heime haben sich für die Besuche individuelle Lösungen einfallen lassen – von Zelten über Gartenabteile bis hin zu Besuchsboxen oder Glastrennwänden im Freien.

In den sieben Heimen des Salzburger Hilfswerks werden die Vorkehrungen für die Besuche Montagvormittag abgeschlossen. Ab dem Nachmittag sind die Heime dann nach Voranmeldung für Besucher offnen, sagt Hilfswerk-Geschäftsführerin Daniela Gutschi: „Das ist ein Raum, wo ein Tisch aufgestellt ist, wo wir eine Plexiglasscheibe aufstellen, wo man sich hinsetzen und kommunizieren kann.“ Parallel können pro Heim zwei Besuche stattfinden. Diese seien auf je 30 Minuten begrenzt, sagt Gutschi, damit jeder zum Zug kommen kann.

Wiedersehen in Seniorenheimen

Seit Montag sind nun wieder Besuche in Seniorenheimen möglich, unter bestimmten Sicherheitsvorkehrungen, wie etwa genügend Abstand.

Heimbewohner „auf Kontakte angewiesen“

Auch Richard Greil, Chefinfektiologe der Salzburger Landeskliniken befürwortet die Lockerungen bei den Heimbesuchen: „Denn Heimbewohner sind üblicherweise langfristig dort. Sie sind in ihrem seelischen und sozialen Gesundheitszustand natürlich auch auf entsprechende Kontakte angewiesen. Das ist ein besonders sensibles Gleichgewicht. Unter vielen restriktiven Voraussetzungen kann das in meinen Augen versucht werden, weil sonst die Menschen in die völlige Isolation verfallen.“

Die Lockerung des Besuchsverbotes in den Seniorenheimen müsse aber sehr streng kontrolliert werden, betont Greil.

Spitalspatienten dürfen weiter nicht besucht werden

Für Patienten im Krankenhaus gilt hingegen weiter ein Besuchsverbot, auch bei leichten Fällen etwa nach einer Blinddarmoperation. Für Greil ist das notwendig „Die meisten Menschen sind nur kurzfristig in einem Spital – es sind meistens nur wenige Tage. Für diese Konstellation ist es in meinen Augen auf jeden Fall vertretbar, dass man die Besuchsfrequenz nach wie vor niedrig hält. Das ist in einer solchen Situation sinnvoll und das sollte man nicht allzusehr auflockern.“