Landesgericht Salzburg
ORF.at/Georg Hummer
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Chronik

Fünf Urteile gegen mutmaßliche Räuber

Mit Verurteilungen sind Mittwochabend die beiden Prozesse gegen mutmaßliche Räuber zu Ende gegangen. Wegen eines Überfalls auf eine Tankstelle wurden ein Syrer, ein Georgier und ein Österreicher verurteilt. Dazu kamen Strafen gegen zwei Iraker für einen Überfall auf eine Billa-Filiale. Nur eines der fünf Urteile ist rechtskräftig.

Im Fall des Tankstellenraubes wurde ein Angeklagter zu sechs Jahren verurteilt, ein Jahr wurde dabei aus einer offenen Bewährungsstrafe widerrufen. Der 20-Jährige hatte zwei Vorstrafen wegen Raubes. Der zweite Angeklagte wurde zu drei Jahren unbedingter Haft verurteilt. Beide Urteile sind nicht rechtskräftig. Der jugendliche Drittangeklagte erhielt 30 Monate unbedingter Haft. Dieses Urteil ist rechtskräftig.

Zwei Iraker sollen Billa überfallen haben

Nach dem Überfall auf eine Billa-Filiale durch zwei Iraker erhielt der geständige Angeklagte zwei Jahre und drei Monate unbedingte Haft, der nicht geständige Verdächtige drei Jahre unbedingt. Der Schöffensenat ging dabei im Zweifel von der Verwendung einer Spielzeugpistole aus. Beide Urteile in diesem Prozess sind nicht rechtskräftig.

Schwierige Verfahren wegen CoV-Schutz

Der Sicherheitsabstand von mindestens einem Meter müsse auch bei solchen Prozessen gegeben sein, außerdem müssen Nasen-Mundschutzmasken getragen werden. Sie dürfen im Verhandlungssaal nur dann abgenommen werden, wenn der Richter das anordnet, sagt Gerichtssprecher Peter Egger. Den Anfang der beiden Prozesse macht am Mittwoch der Überfall auf eine Tankstelle in Salzburg-Maxglan von Anfang Dezember. Der Syrer, der Georgier und der Österreicher sollen dort laut Anklage rund 2.400 Euro Bargeld erbeutet haben. Einer habe die Tankstelle ausgekundschaftet und das Fluchtauto organisiert, einer habe mit der Pistole gedroht, einer war Aufpasser. Der Syrer und der Georgier sind vorbestraft.

Weiterer Prozess um bewaffneten Überfall

In einem anderen Verhandlungssaal begann ebenso Mittwochfrüh die Aufarbeitung des bewaffneten Überfalls auf einen Billa-Supermarkt im Salzburger Stadtteil Lehen im vergangenen November. Die zwei Iraker, einer davon bewaffnet, sollen laut Staatsanwaltschaft knapp 3.500 Euro erbeutet haben.

Mehrere bewaffnete Überfälle vor Weihnachten 2019

Kurz vor Weihnachten des Vorjahres gab es in der Stadt Salzburg binnen weniger Tage sechs bewaffnete Überfälle. Die Polizei setzte daraufhin verstärkt Streifen in Zivil und Uniform ein – Tankstellenraub: Dritter Verdächtiger in Haft (salzburg.ORF.at; 9.12.2019)