Wirtschaft

Zu viele CoV-Auflagen: Traditionscafe sucht neuen Pächter

Ab 15. Mai darf die Gastronomie wieder aufsperren – unter strengen Auflagen. Viele Gastronomen sind unsicher, ob das dann zum wirtschaftlichen Überleben reicht. In Salzburgs Innenstadt gibt der Pächter des Traditionscafes „Wernbacher“ schon jetzt auf. Man sucht einen Nachfolger.

Kommen die Gäste? Reicht das reduzierte Platzangebot? Kann ich meine Mitarbeiter halten? Alle diese Fragen veranlassten Bernhard Huemer nach 17 Jahren dazu, das „Wernbacher“ nicht mehr weiterzuführen. „Man muss den Betrieb so verkleinern, das heißt: Ich habe vor der Krise 15 Mitarbeiter beschäftigt, jetzt danach rechne ich mit fünf bis sechs“, so Huemer. Also müsse er zehn Mitarbeiter kündigen – „und das ist auch nicht leicht, da stehen Schicksale dahinter, denn wir haben doch lange zusammengearbeitet.“ Außerdem glaube er, dass Mundschutz und Handschuhe für den Gast einen „negativen Touch“ hätten, sagte Huemer.

Café Wernbacher Salzburger Innenstadt
Salzburgerland Magazin/ RoCh
Nach 17 Jahren ist für den Pächter des Traditionscafes Schluss

„Noch kein Plan für die Zukunft“

Gemeinsam mit Eigentümerin Monique Wernbacher wil Bernhard Huemer aber einen Nachfolger für das seit 1952 bestehende Traditionscafe finden. Ihm selbst falle der Abschied aber natürlich schwer. "Das ist ein ganz großes weinendes Auge, das Herz tut mir weh. „Für die Zukunft hab ich keinen Plan – vielleicht einmal eine kurze Pause, um alles zu verdauen und zur Ruhe zu kommen. Und dann mit neuem Elan wieder starten.“

Zwischen Neustart und Existenzangst

Ähnlich geht es auch vielen anderen Gastronomen und Hoteliers. Auch wenn sie ab Mitte und Ende Mai wieder aufsperren dürfen, sei noch nicht gesagt, dass auch die Gäste wieder kommen – Hoteliers zwischen Erleichterung und Existenzangst (salzburg.ORF.at; 28.4.2020)