Kommen die Gäste? Reicht das reduzierte Platzangebot? Kann ich meine Mitarbeiter halten? Alle diese Fragen veranlassten Bernhard Huemer nach 17 Jahren dazu, das „Wernbacher“ nicht mehr weiterzuführen. „Man muss den Betrieb so verkleinern, das heißt: Ich habe vor der Krise 15 Mitarbeiter beschäftigt, jetzt danach rechne ich mit fünf bis sechs“, so Huemer. Also müsse er zehn Mitarbeiter kündigen – „und das ist auch nicht leicht, da stehen Schicksale dahinter, denn wir haben doch lange zusammengearbeitet.“ Außerdem glaube er, dass Mundschutz und Handschuhe für den Gast einen „negativen Touch“ hätten, sagte Huemer.
„Noch kein Plan für die Zukunft“
Gemeinsam mit Eigentümerin Monique Wernbacher wil Bernhard Huemer aber einen Nachfolger für das seit 1952 bestehende Traditionscafe finden. Ihm selbst falle der Abschied aber natürlich schwer. "Das ist ein ganz großes weinendes Auge, das Herz tut mir weh. „Für die Zukunft hab ich keinen Plan – vielleicht einmal eine kurze Pause, um alles zu verdauen und zur Ruhe zu kommen. Und dann mit neuem Elan wieder starten.“
Zwischen Neustart und Existenzangst
Ähnlich geht es auch vielen anderen Gastronomen und Hoteliers. Auch wenn sie ab Mitte und Ende Mai wieder aufsperren dürfen, sei noch nicht gesagt, dass auch die Gäste wieder kommen – Hoteliers zwischen Erleichterung und Existenzangst (salzburg.ORF.at; 28.4.2020)