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Flugbild: Gerald Lehner
ORF.at/Georg Hummer
Kultur

Hinterhäuser gibt Festspiele noch nicht auf

Eine „kompakte Ausgabe der Salzburger Festspiele“ ab Mitte August könne in der CoV-Krise ein mögliches Szenario sein, sagt Intendant Markus Hinterhäuser in einem Interview mit der „Wiener Zeitung“: „Aber alles, was wir bedenken, wird Makulatur, wenn die Infektionszahlen wieder steigen sollten.“

„Wir arbeiten an umfangreichen Vorschlägen, die unter Einhaltung aller Sicherheitsstandards Möglichkeiten eröffnen, wie man vielleicht doch zu einem Probenbetrieb oder einem reduzierten Spielbetrieb kommen könnte“, so der Intendant.

„Katalog von Möglichkeiten“, „Fragen über Fragen“

„Es fängt bei Räumlichkeiten an, die man anbieten kann für eine Probensituation“, so der Salzburger Intendant: „Wie können wir mit nötigen CoV-Tests umgehen? Wie leiten wir das Publikum hinein und wieder hinaus? Können wir Veranstaltungen ohne Pause machen, um diesen Moment der Zusammenkunft zu eliminieren? Wie können wir Abstände sicherstellen, etwa mit einer losen Bestuhlung auf dem Domplatz? Es sind Fragen über Fragen. Aber wir arbeiten an einem sehr präzisen Katalog von Möglichkeiten. Den werden wir der Politik auch zukommen lassen.“

Hinterhäuser gibt Festival noch nicht auf

Der positive Verlauf der statistischen Zahlen der Corona-Pandemie gebe Anlass zur Hoffnung: „Vielleicht wird man dann noch das eine oder andere Zeichen setzen können. Wir versuchen, uns da einen gewissen Spielraum zu erhalten.“ Die Entscheidung falle jedenfalls „spätestens“ am 30. Mai: „Es wird dazwischen viele politische Entscheidungen geben, was erlaubt ist und was nicht. Da können wir uns gar nicht herausnehmen. Aber ob und in welcher Form die Festspiele stattfinden, das liegt letztlich in der Hand der Politik.“

Auch bei den anstehenden Haftungsfragen „muss man mit der Politik eine kluge, tragfähige und möglichst gerechte Lösung finden. Das können Institutionen nicht allein stemmen“, so Hinterhäuser in der „Wiener Zeitung“. Die Coronakrise werde sich sicher niederschlagen:

In den künstlerischen Produktionen, aber auch in der Attitüde, im Selbstverständnis dafür, was möglich, was wesentlich ist. Es wird wenig so sein wie vorher. Und das für eine lange Zeit. Wenn diese ganze Corona-Krise gar keinen Einfluss hätte auf künstlerische Produktionen, dann wüsste ich nicht, was noch Einfluss haben könnte."

NEOS fordern Stufenplan für Tourismus

Um dem heimischen Tourismus und der Gastronomie aus der tiefsten Krise der Nachkriegszeit zu helfen, sei ein Stufenplan der Politik nötig. Das fordert der Salzburger Hotelier, Gastronom und Koch Sepp Schellhorn, Wirtschaftssprecher der NEOS – mehr dazu in salzburg.ORF.at (24.4.2020)