Schutzmasken und Schutzanzüge
APA/Herbert Neubauer
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Chronik

Schutzausrüstung noch immer in der Türkei

Um dringend benötigte medizinische Schutzausrüstung von der Türkei nach Salzburg zu bekommen, wird mittlerweile auf diplomatischer Ebene verhandelt. Bereits seit Wochen hängt die Lieferung für Salzburg an der türkischen Grenze fest.

Warum genau die Ware nicht ausgeliefert werden kann, ist für den Salzburger Medizinprodukthändler Friedrich Strubreiter nicht klar, denn eigentlich gäbe es eine Exportbewilligung. Bereits seit 10. März wartet der Tennengauer Medizinproduktehändler auf die Auslieferung von 20.000 bestellten Schutzmasken einer türkischen Firma.

„Trotz der gültigen Exportbescheinigung wird die Ware nicht transportiert. Vom türkischen Gesundheitsministerium bekommen wir derzeit keine Ausfuhrgenehmigung, auch das Außenministerium wurde inzwischen in die Geschichte involviert. Auch die Wirtschaftskammer und Wirte in Istanbul sind mittlerweile involviert, wir versuchen mit allen Mitteln, die Ware, die für das Land Salzburg bestimmt ist, endlich zu uns zu bringen“, sagt der Medizinprodukthändler Friedrich Strubreiter.

Als Ersatz einstweilen 80.000 Schutzmasken aus China

Wegen der Verzögerungen hat Strubreiter 80.000 Schutzmasken bei einem chinesischen Händler bestellt. Aber auch dort sind die Behördenverfahren rund um die Ausfuhr kompliziert, schildert der Tennengauer. Als problematisch erweist sich auch der Transport an sich, momentan gäbe es kaum Möglichkeit einer regulären Luftfracht, um die Güter nach Österreich beziehungsweise nach Salzburg zu bringen. Strubreiter fordert deshalb mehr Druck seitens der Bundesregierung und auch von der EU, um zu den dringend benötigten Schutzausrüstungen zu kommen.