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ORF.at/Zita Klimek
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Politik

CoV: Debatte um Hilfe für Gemeinden

Die Maßnahmen, die im Umgang mit dem Corona-Virus gesetzt werden, fordern viele Gemeinden. Bürgermeister von Orten mit vielen Schulen, Krankenhäusern und größeren Senioren-Einrichtungen vermissen konkrete Hilfe von der Bundesregierung. Andere Bürgermeister wiesen diese Kritik vehement zurück und sprechen vom Gegenteil.

Schulschließungen, Hygiene-Maßnahmen, Home-Office. Maßnahmen die vor allem auch die Gemeinden in ihrem Verwaltungsbereich treffen. Was dabei fehlt sind jedoch konkrete Maßnahmenpläne für die Umsetzung, beklagt der Oberndorfer Bürgermeister Georg Djundja (SPÖ).

Große Herausforderungen für Gemeinden

Schulen müssten geschlossen und Kinderbetreuung sichergestellt werden. Wie das dann aber in der Realität funktionieren soll und auszuschauen hat, das sei jeder Gemeinde selbst überlassen und das könne eigentlich nicht sein, so Djundja: „Aktuell ist es so, dass wir jeden Tag neue Herausforderungen haben und Maßnahmen zu ergreifen sind. In der Umsetzung sind wir aber alleingelassen. Aber wir werden es dennoch bestmöglich ohne Panik und Hysterie bewältigen,“ sagt Djundja.

Sorge bereiten dem Bürgermeister vor allem die Schulschließungen. Oberndorf ist mit sieben Bildungseinrichtungen ein Schulzentrum im nördlichen Flachgau und sei deshalb besonders gefordert: „Wenn beispielsweise Pflegepersonal zu Hause bleiben muss, hat das etwa auch Auswirkungen auf unsere Seniorenheime.“

Widerspruch des Neumarkter Bürgermeisters

Adolf Rieger, Bürgermeister der Nachbarstadt Neumarkt am Wallersee (ÖVP), sieht die Lage völlig anders. Er betont, das Land Salzburg und die Bundesregierung würden bestmöglich auch für die Gemeinden und Städte arbeiten: „Unter den gegebenen Schwierigkeiten durch die allgemeine Lage ist auch die Informationsarbeit dieser Dienststellen hervorragend. Natürlich braucht jede Gemeinde und jede Stadt auch ein gewisses Maß an Eigenverantwortung, Eigeninitiative und ehrenamtliches Engagement.“ Rieger bezeichnet die Kritik seines Oberndorfer Amtskollegen als sachlich unrichtig und als „Unsinn.“ Auch Neumarkt sei ein Schulzentrum in der Region, und man habe die Probleme im Griff, so Rieger.